Hallo Matthias-Christian, > Außerdem sollte die FSF Europe > Software einsetzen, die sich als Freie Software > und nicht Open Source bezeichnet, um > ein Zeichen zu setzen.
das ist genau der Punkt, an dem für mich Ideale zu Ideologie, Prinzipien zu Religion werden - zumal Mediawiki ja nicht unter einer fragwürdigen freien Lizenz ala NPL steht, sondern unter _der_ freien Lizenz. Ich bin der Überzeugung, dass wir bei dem Thema "Freie Software vs. Open Source" zum Teil ein bisschen vorsichtiger sein sollten, dass wir uns da nicht in einer falschen Ideologie verstricken oder uns lächerlich machen. Ich weiß natürlich um die ganzen Probleme mit dem Terminus "Open Source" (Konzentration nur auf die praktischen Vorteile, irreführend, man hat sich bei der OSI mit Stallmanns Federn bzw. denen der FS-Bewegung geschmückt ohne das deutlich zu machen, usw.), aber es gibt da einen Punkt, den ich für sehr wichtig erachte: Viele junge Menschen lernen heutzutage freie Software über den Begriff "Open Source" kennen - einfach weil er leider in den Massenmedien weiter verbreitet als "freie Software" ist, und sie benutzen diesen Begriff auch weiterhin, obwohl der Grund für sie freie Software einzusetzen nicht nur praktischer Natur ist, sondern auch oder sogar vornehmlich die *Freiheit*. Vielleicht ist es immer wieder einmal ganz gut, sich klar zu machen, dass nur eine Minderheit von free Softies sich wirklich umfassend mit den Konzepten freier Software beschäftigt und viele den Begriff "Open Source" nicht mit Absicht oder gar böswillig verwenden, sondern weil sie es einfach nicht besser wissen. Insofern: Nicht bekämpfen, spalten und abgrenzen, sondern aufklären und bilden, warum der Term "freie Software" besser ist - und die Gemeinsamkeiten suchen. Vielleicht gibt es da ja mehr, als man anfangs glaubt. :) Michael -- Today is Sweetmorn, the 66th day of Chaos in the YOLD 3174
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