Christdemokraten: Steuerzahler um Milliarden Euro entlasten
                Betreiber zu 100% in Atomhaftpflicht nehmen

                Pressemeldung # 20091126

Berlin / Mainz (26. November 2009) - Der Bundesverband Christliche
Demokraten gegen  Atomkraft (CDAK/Mainz) verlangt die vollständige
Entlastung der Steuerzahler von den  Haftungsrisiken atomarer Anlagen. Für
die organisierten atomkritischen CDU/CSU-Mitglieder  widerspricht es
christlichen Prinzipien von Ethik und Gerechtigkeit, Risiken und mögliche
Schäden mit solch ungeheurem Ausmaß der Allgemeinheit aufzubürden und von
Energiekonzernen, die Atomkraftwerke betreiben, keine betriebliche
Risikovorsorge in der  Größenordnung des tatsächlich möglichen
Schadenspotentials zu verlangen. In allen anderen  Wirtschaftsbereichen ist
dies Standard. Deshalb ist es dringend erforderlich, daß der  Gesetzgeber
unverzüglich für den Betrieb von Atomkraftwerken eine
Betriebshaftpflichtversicherung mit ausreichender Deckung für alle
Gesundheits-, Sach- und  Vermögensschäden vorschreibt. Für die
Atomkraftgegner in der Union ist dies ein Gebot der  praktischen Vernunft.

Die Atomkraftgegner in der Union nennen es gottlos, angesichts des enormen
Gefährdungspotentials von Atomkraftwerken ausgerechnet bei den
milliardenschweren  Atomstromkonzernen im Schadensfall das
Verursacherprinzip zu Lasten der Allgemeinheit  außer Kraft zu setzen. Die
atomkritischen CDU/CSU-Mitglieder sind hocherfreut, daß vier  ehemalige
Bundesminister, allen voran Dr. Norbert Blüm, der als der Bodenständigste
16 Jahre  auf seinem Posten blieb, die Forderung nach einer vollen
Haftpflichtversicherung für  Atomkraftwerke unterstützen.


        Konstruktionsfehler im Atomgesetz: Steuerzahler haften für Schäden

Hintergrund: Schäden, die von deutschen Atomkraftwerken ausgehen, sind nach
geltendem  Atomgesetz lediglich bis zur Höhe von 2,5 Milliarden Euro
abgedeckt. Lediglich für einen Teil  dieser Deckungsvorsorge müssen die
Betreiber tatsächlich eine Haftpflichtversicherung  nachweisen. Dieser
Betrag deckt aber weniger als 0,1% der real möglichen Gesundheits-, Sach-
und Vermögensschäden ab. Jeder Autobesitzer und jeder Firmeninhaber muß
eine  ausreichende Haftpflichtversicherung abschließen.

Somit haften für über 99% des Schadenspotentials nicht die Betreiber
der Atomkraftwerke, sondern die Steuerzahler.
Diese gilt es von den enormen Risiken mit der Begründung zu entlasten, daß
die bisher  gesetzlich geforderte Deckungsvorsorge extrem unzureichend und
diskriminierend ist.

Mit freundlichen Grüßen


Petra Pauly
Pressesprecherin

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** BUNDESVERBAND CHRISTLICHE DEMOKRATEN GEGEN
** ATOMKRAFT (CDAK), CDU/CSU - Mitglieder für
** die Überwindung der Kernenergie
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** Pressesprecherin: Petra Pauly
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