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P R E S S E D I E N S T  ---- Nr. 143/09 ---- 15. Dezember 2009
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Tierschutz/Klimaschutz/Ernährung
Beim Fleischkauf ist bio und regional die erste Wahl
NABU: Beim Kauf des Festtagsbratens nicht nur sich selbst beschenken

Berlin - Anlässlich der anstehenden Weihnachtstage rät der NABU, beim
Kauf des Gänsebratens auf Biofleisch aus der Region zu setzen. „Jedes
Jahr landen mehrere Millionen Weihnachtsgänse auf Deutschlands Tellern.
Die meisten davon stammen aus industrieller Landwirtschaft, bei der die
Tiere nicht artgerecht gehalten werden“, so NABU-Bundesgeschäftsführer
Leif Miller. „Sie erhalten Medikamente und werden in weniger als vier
Monaten zur Schlachtreife gemästet.“ Gänse aus biologischer
Tierhaltung seien zwar teurer, dafür könne der Kunde sicher sein, dass
die Tiere genügend Auslauf haben, vorwiegend Getreide zu fressen
bekommen und keine vorbeugenden Medikamente erhalten.

„Vor allem aus dem Ausland importierte Gänse haben meist ein wahres
Martyrium hinter sich“, sagte NABU-Experte Johannes Enssle. Unter
qualvollen Bedingungen gehalten, würden sie nicht selten bei lebendigem
Leib gerupft oder gestopft, also maschinell zwangsernährt. „Wer sicher
sein will, kein lebendig gerupftes oder qualvoll gemästetes Tier zu
erwerben, sollte darauf achten, eine einheimische Gans zu kaufen“,
sagte Enssle. Diese haben meist doppelt so viel Zeit, bis sie beim
Schlachter landen und verbringen zumindest als Bio-Gans ein artgerechtes
Leben. 

Auch für das Klima können Verbraucher mit der richtigen Wahl des
Weihnachtsmenüs einiges tun. Biofleisch spare durch die naturschonende
Herstellung ohne Gifte und Kunstdünger gegenüber herkömmlichem Fleisch
gut ein Zehntel Kohlendioxid ein. „Noch besser fürs Klima wäre natürlich
ein vegetarisches Weihnachtsessen“, so Enssle. „Wer an Heiligabend und
Weihnachten aber nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte besonders
Rindfleisch meiden.“ Ein Kilogramm Rindfleisch verursacht über 13
Kilogramm Klimagase, denn als Wiederkäuer stoßen Kühe Methan aus, das 20
Mal schädlicher ist als Kohlendioxid. Besser als Rindfleisch schneidet
Geflügel- oder Schweinefleisch ab, das rund zehn Kilogramm weniger CO2
verursacht. Auch hier sollte man Biofleisch bevorzugen.


Für Rückfragen: 
Johannes Enssle, NABU-Experte, mobil 0172-2832663.

Weitere NABU-Tipps für den klimafreundlichen Weihnachtsschmaus gibt es
im Internet unter www.NABU.de 



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