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P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 66/10 ---- 29.6.2010 
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Klimaschutz/Energie
Tschimpke: Wärmemarkt im Energiekonzept nicht vernachlässigen
NABU ruft Dialogforum „Klima- und Ressourcenschutz im Gebäudebestand“
ins Leben

Berlin - Der NABU hat die Bundesregierung aufgefordert, bei den
laufenden Arbeiten an ihrem Energiekonzept den Gebäudesektor nicht zu
vernachlässigen. „Alle reden von Strom - wir müssen aber auch über Wärme
sprechen. Denn unsere Klimaziele erreichen wir nur, wenn wir unsere
Häuser dämmen und klimaschonend heizen“, erklärte NABU-Präsident
Olaf Tschimpke. Schließlich werde fast 40 Prozent der Endenergie in
Deutschland für Heizung, Kühlung und Warmwasseraufbereitung verbraucht.
Die Bundesregierung müsse im Energiekonzept konkrete Maßnahmen benennen,
wie der Wärmebedarf für den Gebäudebestand in den nächsten 40 Jahren
mindestens halbiert werden könne. „Gerade im Wärmesektor muss das
Energiekonzept der Bundesregierung vor allem ein Energiesparkonzept
sein“, verlangte Tschimpke.

Mit Bezug auf die aktuellen Haushaltsdebatten forderte der NABU mehr
Verlässlichkeit bei den Förderprogrammen für den Wärmemarkt. So müsste
die Bundesregierung die 115 Millionen Euro im Marktanreizprogramm für
erneuerbare Energien wie Solarkollektoren oder Holzpellet-Heizungen
endlich freigeben. Auch die von Bundesbauminister Ramsauer angekündigten
drastischen Kürzungen beim Förderprogramm für energieeffizientes Bauen
und Sanieren der KfW-Bank seien völlig inakzeptabel. „Wer ausgerechnet
bei Wärmedämmung und erneuerbaren Energien kürzt, spart am völlig
falschen Ende. Ohne die öffentliche Förderung fällt hier ein Vielfaches
an privaten Investitionen aus. Dies schadet nicht nur dem Klimaschutz
und dem Arbeitsmarkt, sondern führt auch zu geringeren Steuereinnahmen
für den Staat“, so NABU-Energieexperte Elmar Große Ruse.

Um alle für die Modernisierung der Wärmeversorgung relevanten Kräfte
mit Blick auf die laufende Legislaturperiode zu bündeln, ruft der NABU
heute mit einer Auftaktveranstaltung in Berlin das Dialogforum „Klima-
und Ressourcenschutz im Gebäudebestand“ ins Leben. Vertreter von
Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft suchen dabei
gemeinsam nach Lösungen für Fragen wie: Welche Mindeststandards für
energieeffizientes Bauen und Sanieren sollte der Staat vorgeben? Wie
können Hausbesitzer möglichst gut informiert und beraten werden? Und
welche finanziellen Anreize fördern wirksam mehr Wärmedämmung und
effiziente Heizungstechnologien?

Für Rückfragen: 
Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, 030-284984-1611, mobil 0173-35
22 872.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de 






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