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Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs
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P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 78/10 ---- 15.07.2010 
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Vogelschutz/ Störche

Vier Störche mit GPS-Sender auf die Reise geschickt
TV-Moderator Karsten Schwanke unterstützt Storchenprojekt mit
Patenschaft

Bergenhusen - Der NABU hat auch in diesem Jahr Weißstörche mit
Satelliten-Sendern ausgerüstet. Im Beisein von TV-Moderator und
Weißstorchpate Karsten Schwanke und NABU-Präsident Olaf Tschimpke
haben Mitarbeiter des Michael-Otto-Instituts im NABU vergangene Woche
zwei männliche und zwei weibliche Weißstörche gefangen und mit einem 30
Gramm schweren Solarsender versehen. Die Sender registrieren stündlich
die Koordinaten der Störche und senden sie alle drei Tage an einen
Satelliten, der die Daten wiederum an eine Bodenstation weiterleitet.
Durch die Daten der Sender erhofft sich der NABU wertvolle Informationen
über den Zugverlauf und die Rastgebiete von Weißstörchen. Auf der
Internetseite www.NABU.de kann jeder ab Mitte August die Reise der
Störche bis in ihre Winterquartiere und zurück verfolgen. Im
vergangenen Jahr stattete der NABU die drei Weißstörche „Hobor“,
„Helmut“ und „Gertrud“ mit Satellitensendern aus.

 „Für eine Storchenbesenderung braucht man wie für Dreharbeiten ein
gutes Team, Geduld und natürlich auch etwas Glück“, berichtete
Schwanke von der Aktion. Denn Störche seien vorsichtig und merkten
schnell, wenn etwas anders ist als normal. Nach ein paar Stunden Warten
ging dann alles ganz schnell und die Sender konnten mit Spezialschnüren
auf den Rücken der Störche angebracht werden. Der Sender kann über
mehrere Jahre aktiv bleiben und behindert die Vögel weder beim Fliegen
noch bei der Aufzucht der Jungtiere, da er fast völlig im Gefieder
verschwindet. Nur die Solarzelle und die flexible Antenne sind zu sehen.
In diesem Jahr besenderte der NABU ein Storchenpaar aus dem Dorf Pahlen,
einen männlichen Storch aus dem Dorf Bargen und die neue Partnerin von
„Helmut“, dessen ehemalige Partnerin „Gertrud“  letzten Januar in
Tansania starb. 

„Für Zugvögel lauern auf ihrer Reise durch Länder und Kontinente viele
Hindernisse. Leider sind immer mehr Gefahren vom Menschen verursacht:
gefährliche Stromleitungen, Vogeljagd und zerstörte Nahrungsgründe“,
sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Auch der Klimawandel setze den
Weißstörchen zu. Wenn es im wichtigen Rastgebiet Sahel immer trockener
werde, fehle es zunehmend an Nahrung. Erfreulich ist daher, dass
„Hobor“ und „Helmut“ in diesem Frühjahr wohlbehalten nach
Schleswig-Holstein zurückkehrten. Dieses Jahr werden sich also sechs mit
Sendern ausgestattete Weißstörche aus Schleswig-Holstein auf den Weg
machen.

Die Aktion ist Teil der Zugvogelkampagne „Born to Travel - Zum Reisen
geboren“ des NABU-Dachverbandes BirdLife International und wird durch
die FedEx Corporation über die King Baudouin Foundation United States
unterstützt.

Für zwei der vier besenderten Weißstörche sucht der NABU noch Namen.
Vorschläge können unter www.NABU.de abgegeben werden. Unter allen
eingereichten Namensvorschlägen verlost der NABU tolle Preise.

Für Rückfragen:
Kai-Michael Thomsen, NABU-Storchenexperte, Tel. mobil 0162-9098072

Im Internet zu finden unter www.NABU.de 






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