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P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 112/11 ---- 05.08.2011 
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Artenschutz/Vögel
NABU: Tausende Hobbygärtner schaffen „GARTENrotschwanzOASEN“
Tschimpke: Natürliches Gärtnern ohne Gift liegt voll im Trend
 
Berlin – Große Resonanz für den „Vogel des Jahres” des NABU: Mehr als
2000 Hobbygärtner beteiligten sich an der Aktion
„GARTENrotschwanzOASEN“, die der NABU Ende Februar 2011 startete.
„Immer mehr Menschen verwandeln ihren Kleingarten in eine echte Oase
der Artenvielfalt. Die NABU-Aktion ist ein voller Erfolg!“, freut sich
NABU-Präsident Olaf Tschimpke. 
Von den Teilnehmern haben 1501 Personen einen Privat- oder Hausgarten,
157 Personen verschönern ihren Schrebergarten und 96 gestalten ihre
Streuobstwiese zu einer Oase der Artenvielfalt. Den Gartenrotschwanz
haben 43 Prozent der Teilnehmer in ihren Gärten gesichtet. Dicht
dahinter liegt der Hausrotschwanz mit 42 Prozent. „Kleingärten sind
heute beliebter denn je“, stellt der NABU-Präsident fest. „Viele
Menschen zieht es wieder in den heimischen Garten und mit einfachen
Handreichungen lassen sie sich zu wahren Refugien der biologischen
Vielfalt entwickeln“, so Tschimpke. 
In den grünen Oasen der Städte werden viele fast ausgestorbene
Raritäten von Pflanzen und Tieren erhalten. „Alte Apfelsorten wie
‚Kaiser Wilhelm‘ und ‚Goldparmäne‘, Kartoffelsorten ‚Adretta‘ und
‚Linda‘ haben hier wichtige Refugien“, erklärt
NABU-Biodiversitätsexperte Alexander von Schilling. Der Wandel des
Kleingartens vom Nahrungslieferanten zum Erholungsort, besonders für
junge Familien, macht diese blühenden Oasen möglich. Und solche giftfrei
bewirtschafteten, strukturreichen Kleingartenanlagen mit altem
Baumbestand sind nicht nur für den „Vogel des Jahres“ wichtig, auch
viele anderen historischen Kulturarten brauchen eine lebendige
Kleingartenkultur.
In diesem Interesse fordert der NABU ein Verbot des Unkrautkillers
Roundup für Haus- und Kleingärten sowie ein Umdenken bei der Gestaltung
und Bewirtschaftung von Gärten und Parks. „Wir sollten auf sterile
Rasenflächen, fremdländische Gehölze und den Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln verzichten, zugunsten der heimischen Vielfalt an
Pflanzen und Tieren“, appelliert Olaf Tschimpke. 
Die Teilnahme am NABU-Wettbewerb ist noch bis 31. August 2011 möglich.
 
Für Rückfragen:
Alexander von Schilling
NABU-Projektreferent Biodiversität
Tel. 030-284984-1954
 
Mehr Informationen unter
https://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2011-gartenrotschwanz/oase/
und
http://www.nabu.de/themen/landwirtschaft/pflanzenschutz/roundup/13891.html
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