EU-Umweltbüro
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02.11.2011 / Verkehr

Vernichtende Kritik am EU-Verkehrskonzept vom Europäischen Wirtschafts- und
Sozialausschuss

"Missverhältnis zwischen den Zielen, den Möglichkeiten für ihre
Verwirklichung und der hierfür erforderlichen Finanzierung".

Die EU-Kommission musste letzte Woche scharfe Kritik aus den eigenen Reihen
hinnehmen. Der mächtige Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) kritisierte
in einer Presseaussendung die realitätsfremde und oberflächliche Behandlung
der Probleme im Verkehrssektor.

Der EWSA fordert einen "realistischeren Ansatz mit spezifischeren Zielen"
und kritisiert, dass die EU-Kommission in ihrem Weißbuch zwar große Visionen
für das europäische Verkehrssystem bis 2050 entwirft, es aber ein
"Missverhältnis zwischen den Zielen, den Möglichkeiten für ihre
Verwirklichung und der hierfür erforderlichen Finanzierung" gäbe. Das Ziel
einer Senkung der Treibhausgasemissionen im gesamten Verkehrssektor um 60
Prozent bis 2050 sei "unrealistisch".

Der EWSA kritisiert weiters, dass Informationen fehlen würden, wie dieses
Ziel in der Praxis erreicht werden soll und fordert die Kommission auf,
spezifische, mittelfristige Ziele vorzuschlagen, damit der Fortschritt der
Treibhausgasreduktion gemessen werden kann.

Eine weitere Kritik gilt der Konzentration auf Elektrofahrzeuge und neue
Treibstoffe. Allein damit sein das Ziel nicht zu erreichen. Der EWS warnt
davor "blind auf technologische Lösungen zu vertrauen, und betonte, dass
gleichzeitig auch Maßnahmen erforderlich sind, um die Bürger zu einer
Änderung ihres Mobilitätsverhaltens zu bewegen".

EWSA-Pressemitteilung
http://www.eesc.europa.eu/?i=portal.en.press-releases.20501

Weißbuch "Fahrplan zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum" (pdf)
http://tinyurl.com/6g8pbxt




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