http://www.bund.net/index.php/?id=15787 

BUND - 10.07.2012

BUND lehnt Netzentwicklungsplan ab

Am 10. Juli endet die Konsultationsphase für den Netzentwicklungsplan 2012. Der 
BUND hat jetzt seine Stellungnahme dazu abgegeben. Der BUND befürwortet einen 
Umbau des Stromnetzes mit dem Ziel, erneuerbarer Energien effizient zu nutzen. 
Aus Sicht des BUND ist daher zu prüfen, wie hoch der Bedarf an neuen Leitungen 
ist, wenn die erneuerbaren Energien im Süden Deutschlands massiv ausgebaut, der 
Ausbau der offshore-Windenergie nicht wie angesetzt realisiert wird und wenn 
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit Wärmespeichern zum Ausgleich von Wind- und 
Solarstroms-Flauten eingesetzt wird.

Der BUND fordert die Entwicklung von Konzepten der regionalen Entwicklung der 
erneuerbaren Energien, mit denen der überregionale Übertragungsbedarf minimiert 
werden kann. Dies dient nicht nur dem Natur- und Immissionsschutz, sondern auch 
der regionalen Wirtschaft und Beteiligung von BürgerInnen, Stadtwerken und 
Genossenschaften an der Energiewende.

Der BUND lehnt den Entwurf des Netzentwicklungsplan 2012 ab und fordert eine 
Neuberechnung unter Einbeziehung der vom BUND vorgeschlagenen Varianten.

Mehr Informationen

BUND-Stellungnahme zum Netzentwicklungsplan 2012
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/klima_und_energie/120710_bund_klima_energie_netzentwicklungsplan_stellungnahme.pdf

BUND zur Energiewende
http://www.bund.net/themen_und_projekte/klima_energie/energiewende/


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http://www.lb-naturschutz-nrw.de/34+M55935123888.html

Landesbüro der Naturschutzverbände NRW - 10.07.2012

Pressemitteilung 

Netzentwicklungsplan 2012: Bündelung der Leitungstrassen nicht zu Lasten 
wertvoller Waldgebiete

Diesen und weitere Aspekte haben die nordrhein-westfälischen 
Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), 
Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und Naturschutzbund Deutschland 
in ihrer gemeinsamen Stellungnahme von heute zum Entwurf eines 
Netzentwicklungsplans 2012 (NEP-E) für den Ausbau des Übertragungsnetzes 
vorgetragen.

Zerschneidung des Teutoburger Waldes

Binnen sechs Wochen galt es, die erste Möglichkeit zur Information über die von 
den Übertragungsnetzbetreibern vorgeschlagenen Projekte zum Netzausbau zu 
nutzen (» NEP-E 2012: Auswertung für Nordrhein-Westfalen [1]) und frühzeitig 
Anregungen und Bedenken in den Planungsprozess einzubringen (vgl. Aktuelle 
Meldung vom 1. Juni 2012 "Neue Stromtrassen: Anregungen und Einwände jetzt!"). 
In ihrer Stellungnahme appellieren die Naturschutzverbände, die Flexibilität 
des Instruments "Netzentwicklungsplan" zu nutzen und keine Bedarfsfestlegungen 
"auf Halde" zu treffen. In den NEP 2012 sollten nur zeitlich proiritäre 
Vorhaben aufgenommen werden. Es wird ferner auf schon jetzt absehbare Konflikte 
bei der Verfolgung bestimmter Netzausbauprojekte hingewiesen und gefordert, 
etwaige Bedarfsfestlegungen nur bei absehbarer Konfliktbewältigung zu treffen. 
Die Naturschutzverbände wenden sich auch gegen eine "Angebotsplanung" für 
Kohlekraftwerksbetreiber, soweit im NEP-E von unrealistisch hohen Annahmen über 
die zukünftige Auslastung von Kohlekraftwerken ausgegangen wird und soweit die 
rechtmäßige Inbetriebnahme einzelner Kraftwerke nach Auffassung der Verbände 
fraglich ist.

Blick auf die noch durchzuführende strategische Umweltprüfung für den NEP bzw. 
den Bundesbarfsplan erwarten die Naturschutzverbände NRW, dass die Daten, die 
auf der Landesebene vorliegen, für den Planungsprozess genutzt und die 
Besonderheiten in einem dicht besiedelten und durch Stromnetze bereits stark 
belasteten Bundesland wie Nordrhein-Westfalen berücksichtigt werden. 
Einzelheiten dazu in nachfolgender Stellungnahme:

Gemeinsame Stellungnahme der nordrhein-westfälischen Naturschutzverbände BUND, 
LNU und NABU vom 10. Juli 2012 zum Entwurf eines Netzentwicklungsplans 2012 im 
Rahmen der Konsultation der Übertragungsnetzbetreiber
http://www.lb-naturschutz-nrw.de/fileadmin/redaktion/fachgebiete/energie_klimaschutz/STN_NRW_NEP_UENB_10072012.pdf

BUND Deutschland: kein Netzausbau für Kohlekraftwerke!, Analyse zu den Annahmen 
der Stromerzeugung in Kohlekraftwerken im Netzentwicklungsplan, Stand 29. Juni 
2012
http://www.lb-naturschutz-nrw.de/fileadmin/redaktion/fachgebiete/energie_klimaschutz/290612_bund_hintergrund_energie_netzentwicklungsplan.pdf

[1] 
http://www.lb-naturschutz-nrw.de/fileadmin/redaktion/fachgebiete/energie_klimaschutz/NEP_E_2012_Auswertung_NRW_Landesbuero.pdf
 


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http://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202012/11.07.12.html

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz - 11.07.2012

Pressemitteilung

Der BBU lehnt den Netzentwicklungsplan 2012 (Strom) ab

(Bonn, Berlin, 11.07.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz 
(BBU) lehnt den Netzentwicklungsplan 2012 (Strom) entschieden ab. Dieser sieht 
die Errichtung von 3.800 km Höchstspannungstrassen von Nord- nach 
Süddeutschland vor, die angeblich für das Gelingen der Energiewende 
unverzichtbar sind. Nach Auffassung des BBU ignoriert der Plan das enorme 
Ausbaupotenzial der Erneuerbaren Energien in Süddeutschland. "Ein hohes 
Windstromangebot aus dem Norden behindert den Aufbau dezentraler 
Versorgungsstrukturen aus erneuerbaren Energien im Süden. Zudem ignoriert der 
Netzentwicklungsplan weitere Möglichkeiten, Strom ohne die Nutzung 
konventioneller Techniken zu verteilen", so Professor Dr. Jürgen Rochlitz vom 
Geschäftsführenden Vorstand des BBU.

In einer Stellungnahme des BBU an die Bundesnetzagentur werden Möglichkeiten 
zur Reduzierung des Leitungsbedarfs aufgeführt. "Zum Ausgleich der schwankenden 
Angebote bei Wind- und Sonnenstrom stehen zahlreiche Möglichkeiten bereit: 
Anpassung des Verbrauchs an das wachselnde Angebot durch Lastverschiebung, 
Kombination von Sonnen- und Windenergie mit Biogasanlagen und 
Blockheizkraftwerken, Speicherung von Stromüberschuss durch Batterien, 
Elektrolyse von Wasser zu Wasserstoff oder in Speicherseen sowie grundsätzlich 
die Ausschöpfung der Energieeffizienzpotenziale. Die konsequente Förderung und 
Nutzung dieser Möglichkeiten reduziert den Leitungsbedarf, was jedoch im 
Netzentwicklungsplan keine Beachtung findet."

Der BBU geht in seiner Stellungnahme intensiv auf die Möglichkeiten von "Power 
to Gas" ein. Bei dieser Methode geht es um die Umwandlung von Strom aus 
erneuerbaren Energien in Wasserstoff oder synthetisches Erdgas und um dessen 
Speicherung. Der BBU kritisiert, dass die Möglichkeiten von "Power to Gas" 
völlig unterschätzt werden und deswegen nicht Eingang in konkrete Vorhaben des 
Netzentwicklungsplans finden. Der bundesweit tätige Umweltverband setzt sich 
dafür ein, dass dies korrigiert wird. Der BBU fordert die Realisierung von 
Demonstrationsanlagen der 5  MW-Leistungsklasse und die Erleichterung der 
Einspeisekonditionen des Wasserstoffs ins Erdgasnetz. Die Prognose für diese 
Technik ist aus Sicht des BBU um Größenordnungen positiver als diejenige für 
die Entwicklung der Offshore-Windkraftanlagen, deren technischen Probleme 
keineswegs vollständig gelöst sind.

In seiner Stellungnahme geht der BBU auch auf die Nutzung von 
Bahninfrastrukturen ein und fordert, die "Möglichkeit bei verkehrstechnisch 
sinnvollen Elektrifizierungen und bei Reaktivierung von Strecken eine 
Energieleitungsnutzung vorzusehen".

Insgesamt ist es für den BBU mehr als fragwürdig, die Netzausbauplanung den 
Netzbetreibern zu überlassen, die an Bau und Betrieb von Leitungen verdienen, 
eng mit den 4 Energiekonzernen verbunden sind und ein Interesse an der 
Festigung des derzeitigen zentralistischen Systems der Energieerzeugung und 
-verteilung haben. Der Netzentwicklungsplan behindert somit eine zügige 
Energiewende und erhöht die Kosten für die Verbraucher.

Die vollständige Stellungnahme des BBU zum Netzentwicklungsplan findet am in 
Imternet unter: 
http://www.bbu-online.de/stellungnahme/bbustellungnahmen/10.07.12.html 

Sie kann auch in der BBU-Geschäftstelle unter Tel. 0228-214032 angefordert 
werden. Weitere Informationen zu den Aktivitäten des BBU gibt es unter 
www.bbu-online.de.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und 
Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere 
Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, 
dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der 
Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- 
und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten 
Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche 
Energiequellen. 

BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

www.bbu-online.de

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http://www.eurosolar.de/de/index.php?option=com_content&task=view&id=1661&Itemid=379

Eurosolar - 11.07.2012

Pressemitteilung

Netzentwicklungsplan - Konzerninteressen gegen Bürgerbeteiligung und 
Energiewende

Bonn, 11. Juli 2012 - Gestern endete die Frist für die Bürgerbeteiligung zum 
Entwurf des Netzentwicklungsplans.  Auf den ersten Blick erscheint es so, als 
hätte man hier den Bürgern die Möglichkeit gegeben, ihre Interessen und 
Bedenken einzubringen. Doch eine wirkliche Partizipation scheint gar nicht 
erwünscht zu sein.

Denn es ist offenkundig: Der grundsätzliche Kurs, ein zentralistisches 
Versorgungssystem zu konservieren und in der Netzstruktur dauerhaft zu 
verankern, stand nie zur Disposition.

Als 2011 der Szenariorahmen für Stromnetzausbau vorgestellt wurde, wurde der 
dezentrale und verbrauchsnahe - also dezentrale  -  Ausbau der Erneuerbaren 
Energien mehr oder minder ignoriert, und dies ist bis heute so geblieben, 
obwohl zahlreiche Bundesländer, darunter auch viele Binnenländer, inzwischen 
sehr ehrgeizige Ausbauziele aufweisen.

Statt die Ausbauziele der Binnenländer in die Planung einfließen zu lassen, 
gibt es sogar Stimmen aus der Bundesregierung, die den Bundesländern 
fälschlicherweise vorwerfen, sie würden einen unkontrollierten Ausbau der 
Erneuerbaren Energien vorantreiben und so die Kosten der Energiewende erhöhen.

"Diese Argumentation stellt die Dinge auf den Kopf. Onshore-Windenergie und 
Photovoltaik sind inzwischen die kostengünstigsten Säulen für den Ausbau der 
Erneuerbaren-Energien und stehen für einen raschen dezentralen Ausbau der 
Energiegewinnung bereit. Sie bieten die Chance, Strom genau dort zu erzeugen, 
wo er benötigt wird. Wind- und Solarstrom, der in Rheinland-Pfalz, Hessen, 
Baden-Württemberg oder Bayern produziert und dort auch verbraucht wird, hat 
keine langen Transportwege und braucht daher auch keine teuren neuen 
Transportleitungen. Auch produzieren dezentrale Windkraftanlagen im Binnenland 
kostengünstiger Strom als zentralistische Windparks draußen auf dem Meer", so 
Axel Berg, Vorstandsvorsitzender von EUROSOLAR Deutschland.

Der vorliegende Entwurf zum Netzentwicklungsplan dient nicht in erster Linie 
der Energiewende, sondern vor allem den Übertragungsnetzbetreibern, die ein 
betriebswirtschaftliches Interesse daran haben, auch künftig möglichst viel 
Energie zu transportieren. Sie sind somit auch der falsche Ansprechpartner für 
eine effiziente Stromnetzstruktur. Er dient weiterhin den zentralistischen 
Stromkonzernen, die so ihre Macht festigen können, die durch den dezentralen 
Ausbau der Erneuerbaren Energien stetig schwindet.

Wenn dieser Netzentwicklungsplan in die Umsetzung geht, werden beide Akteure, 
Übertragungsnetzbetreiber und die Stromkonzerne des Oligopols, den Druck auf 
die Politik erhöhen, den dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien 
auszubremsen, zum Schutz ihrer eigenen Gewinninteressen. Die Novelle der 
EEG-Paragraphen für die Photovoltaik ist ein erster Vorgeschmack dieser 
Entwicklung. Wer diesen Roll-Back mit einer Bürgerbeteiligung verknüpft, die 
allenfalls geringfügige Änderungen zugesteht und berechtigte Kritik zum Anlass 
nimmt, die Bürger als Bremser der Energiewende darzustellen, der nimmt die 
Menschen nicht ernst.

"Im Sinne der Subsidiarität empfiehlt EUROSOLAR daher den Bundesländern, ihren 
Kommunen mit ihren Stadtwerken, den Genossenschaften und den Bürgern in und mit 
ihrer Kompetenz ihre erfolgreiche Energiewende fortzusetzen und so Fakten in 
Form installierter Leistung zu schaffen, um diesen Netzentwicklungsplan 
überflüssig zu machen", schlussfolgert Irm Scheer-Pontenagel, Geschäftsführerin 
von EUROSOLAR.

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