http://www.eu-koordination.de/umweltnews/news/klima-energie/1611 

DNR EU-Koordination - 24.07.2012

CO2-Emissionen 2011 höher als je zuvor

Letzte Woche hat die Forschungsabteilung der EU-Kommission JRC gemeinsam mit 
dem niederländischen Umweltforschungsinstitut PBL ihren alljährlichen Bericht 
zu den globalen CO2-Emissionen veröffentlicht [1]. Laut ihren Berechnungen 
betrug der globale CO2-Ausstoß im Jahr 2011 rund 34 Milliarden Tonnen - ein 
trauriger Rekord.

Zu den größten CO2-Produzenten 2011 gehören China mit 29 Prozent gefolgt von 
den USA mit 16 Prozent, der EU mit elf Prozent, Indien mit sechs Prozent, 
Russland mit fünf Prozent und Japan mit vier Prozent. Hauptverursacher des 
Anstiegs ist demnach China, dessen CO2-Ausstoß um neun Prozent auf 7,2 Tonnen 
pro Kopf stieg. Somit erreicht das bevölkerungsreichste Land der Erde die 
Pro-Kopf-Emissionsmengen industrialisierter Länder, die zwischen sechs und 19 
Tonnen liegen. Zwar konnten EU (minus drei Prozent), die USA und Japan (jeweils 
minus zwei Prozent) ihre Emissionen verringern, jedoch führt der Bericht dies 
auf den milden Winter sowie die schwache wirtschaftliche Lage zurück. Hinzu 
kommt, dass die OECD-Staaten nur noch ein Drittel der weltweiten CO2-Emissionen 
ausstoßen.

Die Berechnungen des JRC berücksichtigen dabei nicht, wie sich die 
CO2-Emissionen der einzelnen Länder zusammensetzen. Diese Faktoren werden vom 
CO2-Fußabdruck berücksichtigt. Laut Daten der Norwegian University of Science 
and Technology (NUST) lag dieser 2010 bei 4,5 Tonnen pro Kopf und ist damit 
noch immer deutlich niedriger als in den USA (19 Tonnen) oder Deutschland (12,3 
Tonnen) [2]. So wird ein Fünftel der chinesischen Emissionen durch Konsum in 
anderen Ländern, vor allem in Europa, verursacht [3]. Andrew Pendleton von 
Friends of the Earth benannte gegenüber der britischen Tageszeitung The 
Guardian die Herstellung von Produkten für den westlichen Markt als einen der 
Hauptgründe für Chinas steigende CO2-Emissionen [4].

Damit die globale Gemeinschaft das Ziel, den Temperaturanstieg bis 2050 unter 
zwei Grad zu halten, erreichen kann, dürften die Emissionen zwischen 2000 und 
2050 die Menge von 1.000 bis 1.500 Milliarden Tonnen nicht übersteigen. Seit 
2000 wurden allerdings schon 420 Milliarden Tonnen emittiert, was bedeutet, 
dass bis 2050 nicht mehr als 15 bis 28 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr 
ausgestoßen werden dürfen. Machen die Staaten so weiter wie bisher, wird diese 
Grenze JRC und PBL zufolge weit vor dem Jahr 2050 erreicht sein. [lr]

[1] http://ec.europa.eu/dgs/jrc/?id=1410&dt_code=NWS&obj_id=15150 >> Related 
Links
[2] http://www.carbonfootprintofnations.com/content/emissions_worldwide/
[3] http://gu.com/p/3959m
[4] http://gu.com/p/37vta

_______________________________________________________________________

++ Weitergeleitet durch DNR Redaktionsbüro Fachverteiler ++ Bitte entschuldigen 
Sie doppelte und unverlangte Sendungen ++ Bitte ggf. in eigener Organisation 
weiterleiten ++ Fachverteiler abbestellen: 
mailto:info-ber...@dnr.de?subject=keine-mails ++ Veröffentlichungsrechte bei 
den AutorInnen ++ Weitere Umwelt-Infodienste: www.dnr.de/umweltinfo ++ 
Umweltpolitische Monatszeitschrift: www.dnr.de/umwelt-aktuell ++ Bitte prüfen 
Sie, ob diese E-Mail wirklich ausgedruckt werden muss. Danke! ++




_______________________________________________
Pressemeldungen mailing list
Pressemeldungen@lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen

Antwort per Email an