http://www.rbb-online.de/nachrichten/wirtschaft/2012_08/Lausitzer_Klimacamp_mit_Gottesdienst_beendet.html
 

rbb - 19.08.2012

Lausitzer Klimacamp mit Gottesdienst beendet

Das Lausitzer Klima- und Energiecamp ist am Sonntag mit einem Gottesdienst in 
Cottbus zu Ende gegangen. An der einwöchigen Protestaktion gegen die 
klimaschädliche Braunkohleverstromung nahmen etwa 300 Aktivisten aus der 
Lausitz und verschiedenen Bundesländern teil, wie Sprecher Alexander Schwarz 
sagte.

Höhepunkt des Camps mit Podiumsdiskussionen, Workshops und Theaterprojekten sei 
am Freitag eine Demonstration am Kraftwerk Jänschwalde gewesen. Bei der 
Demonstration blockierten mehr als 100 Braunkohlegegner kurzzeitig eine Zufahrt 
und ein Kohlegleis.

Bei zwei Sonderaktionen in Cottbus entrollten die Klimacamper außerdem jeweils 
ein 17 Meter langes Banner mit der Aufschrift "Energie ohne Kohle". 2013 soll 
es ein drittes Klimacamp in Cottbus geben.

-----------------------------------------------------------------------

http://www.klimaretter.info/protest/nachricht/11791

Klimaretter.info - 18.08.2012

Lausitzcamp blockiert Jänschwalde

Aktivisten des Lausitzcamps haben gestern mit einer Sitzblockade vor dem 
Kohlekraftwerk Jänschwalde gegen die Braunkohleverstromung durch den 
Energiekonzern Vattenfall demonstriert [1]. An der Abschlussaktion des 
einwöchigen Klimacamps Lausitz ("Unsere Energie ist nicht eure Kohle") nahmen 
rund 150 Menschen teil. Unter dem Motto "Blockupy Vattenfall" blockierten sie 
die Gleise der Kohletransportbahn, die auf das Werksgelände führt, und 
forderten die Demokratisierung der Energieerzeugung. 

Der Protest der Klimacamper richtet sich gegen das Kraftwerk Jänschwalde als 
einer der größten Kohlendioxidquellen Europas. Und gegen den Betreiber 
Vattenfall, der die Erschließung von weiteren drei Tagebauen in der Lausitz 
plant - und den Bau neuer Kohlekraftwerke. Dadurch wird nach Ansicht der 
Aktivisten der Ausbau einer dezentralen und erneuerbaren Energieversorgung 
behindert, da beim Neubau von Kraftwerken mit einer Laufzeit von mindestens 40 
Jahren gerechnet wird. Die Kritik der Kohlegegner richtet sich aber auch gegen 
die SPD-geführte Landesregierung von Brandenburg. Sie solle sich an die 
selbstgesteckten Klimaschutzziele halten. Das sei aber nur möglich, wenn die 
Vattenfall-Pläne nicht realisiert würden. Darüber hinaus solle die 
Platzeck-Regierung endlich den anstehenden Strukturwandel im Land gestalten. 

Ein Video über die "Blockupy"-Aktion gibt es hier1 und hier [2]. 
klimaretter.info/vk

Im Text verwendete Links:

[1] http://www.lausitzcamp.info/
[2] http://www.ausgeco2hlt.de/

-----------------------------------------------------------------------

http://www.rundschau-online.de/15185500,16867448.html 

Kölnische Rundschau - 12.08.2012

Klimacamp beendet

Das Ziel des Klimacamps mit dem Thema "Widerstand gegen die Braunkohle", eine 
breite Öffentlichkeit zu wachzurütteln, sei erreicht, sagte die Sprecherin der 
"Kampagne ausgeCO2hlt"

Im offenen Küchenzelt brodelt das Abendessen in großen Alutöpfen auf 
Gasflammen, die Kölner Band "Buxbäume und Strauchdiebe"stimmt auf der Bühne 
ihre Instrumente im Soundcheck für ihre "Akustik-Folklore und Straßenpunk" am 
Abend. Toni, ein junger Mann mit Rastalocken, Rock und T-Shirt berichtet im 
Cafézelt von 24 Stunden in einer Zelle des Polizeipräsidiums Köln-Kalk: 24 
Stunden, Leibesvisitation inklusive, ohne die Möglichkeit zu duschen in einer 
ohne Unterlass beleuchteten Einzelzelle. Jede Viertelstunde habe der Schieber 
am Sichtfenster der Zellentür gerappelt , was ihm letztlich den Schlaf geraubt 
habe. Hart getroffen habe ihn, einen Veganer, auch die Versorgung mit 
"Tütenbrot und Margarine", einmal habe eine "freundliche Polizistin" auch mal 
Marmelade gereicht.

Als einer von zwei Aktivisten, die am Mittwoch die drei an den Schienen der 
Hambachbahn geketteten Männer mit Getränken und Speisen versorgten, hat Toni 
sich zu erkennen gegeben. Gegen die Gleisblockierer ermittele jetzt die 
Staatsanwaltschaft wegen "Nötigung und Sachbeschädigung", er selbst rechne mit 
einer Klage wegen "Beihilfe zur Nötigung" und einer Zivilklage von RWE Power 
auf Schadenersatz. Er sei mit der Abmahnung entlassen worden, sich zukünftig 
nicht mehr den Gleisen der Hambachbahn zu nähern, unter Androhung einer hohen 
Geldstrafe. Den Widerstand der sogenannten "Lock-on"-Aktivisten, benannt nach 
der Stahlbetonröhre, die ein Durchtrennen der Fesseln schwierig macht, sieht 
Toni im Braunkohlerevier ganz in der Tradition des "Widerstands gegen 
Castor-Transporte im Wendtland" als "solidarischer Beitrag im Kampf gegen 
Energie-Monopolisten."

Während Toni lebendig seine Nacht in der Zelle schildert, sind die Frauen der 
Arbeitsgemeinschaft Pressearbeit des Camps zurückhaltender. Öffentlichkeit sei 
beispielsweise am Samstagnachmittag beim Abschlussplenum des Klimacamps auf der 
Wiese neben dem Sportplatz nicht erwünscht. Als "sensibel" bezeichnen die 
Sprecherinnen das abschließende Gespräch der Klimaaktivisten zu "Dingen, die 
gut gelaufen sind und solchen, die weniger gut waren". Campteilnehmer könnten 
in der Gegenwart eines Reporters davon absehen, ihre Gefühle zu äußern, wenn 
sie befürchteten ihre Worte "irgendwo" veröffentlicht zu sehen, heißt es im 
Gespräch mit der Rundschau.

Das Ziel des Klimacamps mit dem Thema "Widerstand gegen die Braunkohle", eine 
breite Öffentlichkeit zu wachzurütteln, sei erreicht, sagte die Sprecherin der 
"Kampagne ausgeCO2hlt", Lisa Schuhmacher, vor Auflösung des Camps am Sonntag. 
Das zeigten die vielen Berichte in den Medien. Sie wünschten sich nun, vermehrt 
mit Bürgern und Vereinen "vor Ort" zusammenzuarbeiten, sich mit "neuen Leuten" 
aus der Region zu vernetzen. Die Fahrraddemo, Führungen durchs Camp oder das 
Theaterstück in Buir und andere Bildungsangebot sah sie als erste Schritte der 
Campveranstalter in die richtige Richtung. Und zweimal sei die Kohleversorgung 
"des schmutzigsten Kraftwerks Deutschlands in Niederaußem" durch Blockaden 
unterbrochen worden. Aber gegen die Formulierung die "Gleisblockierer vom 
Klimacamp" verwahrte sich Schuhmacher, es handele sich hier um keine von ihnen 
geplante Aktion, die "Lock-On"-Aktivisten seien nicht durchgängig Gäste im 
Klimacamp gewesen.

-----------------------------------------------------------------------

LINKS [Red.]

Pressemitteilung Klimacamp Rheinland, 11.08.2012: Klimacamp geht erfolgreich zu 
Ende
http://www.ausgeco2hlt.de/klimacamp/presse/pressespiegel/ 

BUNDjugend Nordrhein-Westfalen, 18.08.2012: Bericht Klimacamp 2012
http://www.bundjugend-nrw.de/bericht-klimacamp-2012/ 

Pressemitteilung Lausitzcamp, 19.08.2012: Klimacamp in Cottbus erfolgreich zu 
Ende gegangen
http://www.lausitzcamp.info/2012/08/19/klimacamp 

_______________________________________________________________________

++ Weitergeleitet durch DNR Redaktionsbüro Fachverteiler für Mitgliedsverbände 
++ Veröffentlichungsrechte bei den AutorInnen ++ Bitte insbesondere nicht auf 
Webseiten stellen ++ Bitte nur in eigener Organisation weiterleiten ++ 
Fachverteiler abbestellen: mailto:info-ber...@dnr.de?subject=keine-mails ++ 
Weitere Umwelt-Infodienste: www.dnr.de/umweltinfo ++ Umweltpolitische 
Monatszeitschrift: www.dnr.de/umwelt-aktuell ++ Bitte prüfen Sie, ob diese 
E-Mail wirklich ausgedruckt werden muss. Danke! ++



_______________________________________________
Pressemeldungen mailing list
Pressemeldungen@lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen

Antwort per Email an