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Forschung

Methan-Kreislauf auf den Kopf gestellt

Ein internationales Forscherteam stellt die etablierten Vorstellungen zum
natürlichen Methan-Kreislauf auf den Kopf. Laut den Forschern spielten in
der Vergangenheit die Veränderungen in tropischen Feuchtgebieten eine
wichtige Rolle beim Methan-Ausstoss

BERN (sda/bnd) - Methan ist das zweitwichtigste vom Menschen verursachte
Treibhausgas. Früher stammte es aus rein natürlichen Quellen, vor allem aus
tropischen Feuchtgebieten. 

Überschwemmtes Grasland und Feuchtgebiete

Zum natürlichen Methan-Kreislauf gibt es nun neue Erkenntnisse, wie die
Universität Bern in einer Mitteilung schreibt [1]. Bekannt war, dass die
globale Methankonzentration in der letzten Eiszeit sehr eng an die
Temperatur auf der nördlichen Halbkugel gekoppelt war. Angenommen wurde,
dass sich im Wesentlichen nur die Stärke des Methan-Ausstosses verändert
hat. Mithilfe neuer sogenannter Isotopenanalysen des Methans in
Eisbohrkernen rüttelt nun ein internationales Team von Eiskernforschern an
dieser Vorstellung. 

Die neue Studie [2] zeigt, dass sich auch die Ökosysteme selbst, die Methan
in den Tropen emittieren, aufgrund des Klimas und des atmosphärischen
CO2-Gehalts im Verlauf der letzten 160'000 Jahre stark veränderten. So ist
in den Tropen vermutlich vor allem saisonal überschwemmtes Grasland in
kalten Zeiten für die Methanemission verantwortlich. In warmen Zeiten sind
bewaldete, permanente Feuchtgebiete wichtiger. 

Auch Details bekannt

Dies berichtet ein Forscherteam der Universität Bern, des
Alfred-Wegener-Instituts in Deutschland und der Pennsylvania State
University in den USA in der jüngsten Ausgabe von «Nature Geoscience». 

Die früheren Analysen konnten nur ein globales Bild der Methanemissionen
geben, wie es in der Mitteilung der Universität Bern weiter heisst. Die
neuen Isotopenanalysen verraten nun auch Details. Die neue Studie sei ein
typisches Beispiel, wie etablierte Vorstellungen aufgrund des
wissenschaftlichen Fortschritts und mithilfe neu entwickelter
Analysenmethoden revidiert werden müssten.

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[1] http://tinyurl.com/opagu2t
[2] http://www.nature.com/ngeo/journal/vaop/ncurrent/full/ngeo1922.html




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