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EU-Bürgerinitiative für Wasser erfolgreich beendet

Manan Vatsyayana / 09.09.13 / AFP 

Die Europäische Bürgerinitiative für ein Menschenrecht auf Wasser ist mit mehr 
als 1,8 Millionen Unterschriften nach Angaben der Veranstalter erfolgreich zu 
Ende gegangen.

Die Europäische Bürgerinitiative für ein Menschenrecht auf Wasser ist mit mehr 
als 1,8 Millionen Unterschriften nach Angaben der Veranstalter erfolgreich zu 
Ende gegangen. "Das ist ein "Riesenerfolg", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied 
Erhard Ott der Nachrichtenagentur AFP. "Das werden wir dazu nutzen, um die 
EU-Kommission dazu zu bringen, das Menschenrecht auf sauberes Wasser und 
sanitäre Grundversorgung umzusetzen." Verdi gehört zu den Organisatoren der 
Initiative in Deutschland.

Damit eine Bürgerinitiative die EU-Kommission zum Handeln auffordern kann, sind 
eine Million Unterschriften aus mindestens sieben EU-Mitgliedstaaten 
erforderlich. Diese Hürde nahm die Initiative "Wasser ist ein Menschenrecht - 
Right to Water" bereits im Juni. Am Montag lief die Frist für die 
Unterzeichnung schließlich ab. Nach ersten Berechnungen der Organisatoren lagen 
rund 1,82 Millionen Unterschriften aus der EU vor, wie eine Verdi-Sprecherin 
sagte. Davon 1,36 Millionen aus Deutschland, die erforderliche Mindestzahl 
wurde demnach in 13 Ländern erreicht.

Die Unterschriften werden nun von den nationalen Behörden auf ihre Gültigkeit 
überprüft, bevor sie der EU-Kommission übergeben werden. In Deutschland ist 
dafür das Bundesverwaltungsamt in Köln zuständig, das die deutschen 
Unterschriften am Freitag erhalten soll. Dann hat die Behörde drei Monate Zeit 
zur Prüfung, wie eine Sprecherin des Amtes sagte.

In Deutschland hatte die Initiative große Aufmerksamkeit erlangt. Ihre 
Hauptforderung ist ein freier Zugang zu Wasser und zur sanitären 
Grundversorgung. Daher protestierten die Organisatoren gegen Pläne der 
EU-Kommission für einheitliche Regeln zur Vergabe von Konzessionen für 
Dienstleistungen. In Deutschland gab es Befürchtungen, dass dadurch Kommunen 
zum Verkauf ihrer Wasserwerke an Privatfirmen gezwungen werden. Der 
federführende EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier widersprach diesen 
Vorwürfen zwar vehement, nahm die Wasserversorgung aber schließlich von seiner 
Konzessionsrichtlinie aus, was als erster Erfolg der Initiative gewertet wurde.

Mit Europäischen Bürgerinitiativen (EBI) können EU-Bürger die Europäische 
Kommission direkt zum Handeln auffordern. Solche EU-Volksbegehren sind seit 
2009 möglich. Die Wasser-Initiative ist das erste, das laut Initiatoren die 
nötigen formalen Anforderungen erfüllt.

Die EU muss sich bei einem Erfolg einer solchen Initiative mit dem Thema 
befassen und hat maximal drei Monate Zeit für eine Reaktion. Eine formelle 
Antwort ist Pflicht, ein Gesetzgebungsverfahren muss die Kommission aber nicht 
zwingend einleiten. Verdi-Vertreter Ott kündigte an, dass die Initiatoren bei 
einer Anhörung im EU-Parlament konkrete Vorschläge machen wollen, wie sauberes 
Wasser und sanitäre Grundversorgung für alle garantiert werden können.




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