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From: Pressedienst On Behalf Of Jochen Stay <j.s...@jpberlin.de>
Sent: Monday, April 07, 2014 8:37 AM
To: Pressedienst .ausgestrahlt
Subject: [.ausgestrahlt-Pressedienst] GroKo-Doppelspitze für Atommüll-Kommission

.ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie

Pressemitteilung

Hamburg, 7. April 2014

GroKo-Doppelspitze für Atommüll-Kommission

Großes Missverständnis der Parteien: Ex-Staatssekretäre sollen
zivilgesellschaftliches Gremium leiten

Zur geplanten Doppelspitze der Atommüll-Kommission erklärt Jochen Stay, 
Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Die große Koalition betreibt Parteien-Kleinklein, statt eine Kommission mit 
größtmöglicher Unabhängigkeit vom Berliner Politikbetrieb zu ermöglichen. Genau 
diejenigen, die für die fehlgeschlagene Atommüll-Politik in den letzten acht 
Jahren an leitender Stelle mitverantwortlich waren, sollen nun den Neustart 
organisieren. Eine Brücke zu den Umweltverbänden und Bürgerinitiativen sieht 
anders aus.

Michael Müller (SPD) war von 2005 bis 2009 Staatssekretär unter Umweltminister 
Sigmar Gabriel. Ursula Heinen-Esser (CDU) war von 2009 bis 2013 
Staatssekretärin unter den Umweltministern Norbert Röttgen und Peter Altmaier.

Wer noch eines Hinweises bedurfte, dass die Bundesregierung nicht verstanden 
hat, wie sich verlorengegangenes Vertrauen zurückgewinnen lässt, der findet 
diesen in der Benennung der Doppelspitze für die Atommüll-Kommission.

Die Umweltverbände und Initiativen hatten den Fraktionen und Bundesländern 
angeboten, sich gemeinsam mit Bundestag, Bundesrat und den anderen in der 
Kommission vertretenen gesellschaftlichen Gruppen für den Vorsitz auf eine 
Person zu verständigen, die von allen Seiten Vertrauen genießt. Nun haben die 
Parteien erneut Tatsachen geschaffen, ohne die Zivilgesellschaft einzubeziehen.

Müller gibt sich in ersten Interviews als Interessenvertreter der 
Umweltbewegung. Doch die Kommission braucht neutrale Moderatoren, um Gräben zu 
überwinden.

Wir erklären seit Wochen, was aus unserer Sicht nötig ist, damit die Kommission 
erfolgversprechend arbeiten kann. Wer jetzt glaubt, mit der Benennung von 
Michael Müller eine Brücke zu den Umweltverbänden und Initiativen zu bauen, der 
hat die ganze Diskussion um die Atommüll-Kommission nicht verstanden. Müllers 
Benennung ist ein weiterer Affront gegenüber denjenigen in der 
Anti-Atom-Bewegung, die bereit sind, konstruktiv mitzuarbeiten, wenn die 
Rahmenbedingungen Sinn machen.

Erst verhindert die Politik eine offene gesellschaftliche Debatte zum Atommüll, 
indem sie mit dem Endlagersuchgesetz schon festlegt, was erst diskutiert werden 
sollte. Dann kündigen die Bundestagsfraktionen an, sie hielten sich jetzt 
zurück und in der Kommission habe endlich die Zivilgesellschaft das Wort. 
Worauf die Parteien dann aber beide Vorsitzende aus ihren Reihen benennen und 
sämtliche Wissenschaftler im Alleingang festlegen. Manche Wissenschaftler 
scheinen dabei eher nach ihrem Parteibuch und weniger anhand ihres 
wissenschaftlichen Renommees ausgesucht worden zu sein. Und schließlich 
benennen sogar einige der zivilgesellschaftlichen Gruppen Parteimitglieder. 
Selbst die katholische Kirche schickt den ehemaligen sächsischen 
CDU-Ministerpräsidenten Georg Milbradt als Vertreter der Zivilgesellschaft in 
die Kommission.“

Die Naturfreunde Deutschlands, deren Vorsitzender Müller ist, sind ein aus der 
Arbeiterbewegung hervorgegangener und der SPD nahestehender Verband, zu dessen 
Mitgliedern Sigmar Gabriel, Andrea Nahles, Martin Schulz und Franz Müntefering 
gehören. Auf dem gerade zu Ende gegangenen Bundeskongress der Naturfreunde im 
thüringischen Arnstadt traten als Gastrednerinnen und -redner unter anderem 
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), der Thüringer SPD-Chef 
Christoph Matschie und der thüringische Spitzenkandidat der SPD für die 
Europawahlen auf.

Voraussetzungen von .ausgestrahlt für eine Mitarbeit in der Atommüll-Kommission:
http://tinyurl.com/nuu2do2

Rückfragen an
Jochen Stay, Tel.: 0170-9358759
http://www.ausgestrahlt.de

.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die 
AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest 
zu machen.

--
Pressedienst von ausgestrahlt.de
Für Rückfragen mailto:pre...@ausgestrahlt.de
oder im Internet unter:
http://www.ausgestrahlt.de



On Monday, April 07, 2014 3:29 AM, Greenhouse Infopool 
[mailto:greenho...@jpberlin.de] wrote:

-----Original Message-----
Feed: greenpeace-magazin.de: Tagesthemen
Posted on: Monday, April 07, 2014 3:10 AM
Author: greenpeace-magazin.de: Tagesthemen
Subject: Klarheit bei Doppelspitze für Endlager-Kommission

Berlin (dpa) - Nach wochenlangem Streit steht der Kommission für die 
bundesweite Suche nach einem Atommüll-Endlager nichts mehr im Wege. Neben der 
CDU-Politikerin Ursula Heinen-Esser soll der frühere Umweltstaatssekretär 
Michael Müller (SPD) die Kommission leiten. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus 
Koalitionskreisen erfuhr, gibt es unter den zuständigen Fraktionsvertretern von 
Union, SPD und Grünen Einigkeit. Die Fraktionen müssen die beiden Personalien 
an diesem Montag noch absegnen.

Auch die meisten Länder hätten Zustimmung signalisiert, hieß es. Darunter auch 
Niedersachsen, das gegen eine alleinige Vorsitzende Heinen-Esser wegen ihrer 
angeblichen Voreingenommenheit beim Standort Gorleben abgelehnt hatte.

Heinen-Esser und Müller sollen die Sitzungen der beim Bundestag angesiedelten 
Kommission abwechselnd leiten, weil das entsprechende Gesetz keine Doppelspitze 
im eigentlichen Sinne vorsieht. Die Kommission soll mindestens zwei Jahre lang 
die Grundlagen für die neue Suche erarbeiten. Der über 30 Jahre im Fokus 
stehende Salzstock Gorleben bleibt aber im Rennen. Am Donnerstag soll der 
Bundestag die Einsetzung der Kommission beschließen, am Freitag der Bundesrat.

Müller, der Vorsitzender der Naturfreunde Deutschland ist, könnte ein 
Bindeglied zu den Umweltverbänden sein, die bisher nicht in der 33-köpfigen 
Kommission mitarbeiten wollen. Ihr gehören Vertreter aus Politik, Wissenschaft, 
Energiebranche und der Zivilgesellschaft an. Der SPD-Umweltpolitiker Matthias 
Miersch begrüßte den Kompromiss: «Beide können ein gutes Tandem bilden, da sie 
das unterschiedliche Meinungsspektrum in der Kommission abbilden.»

View article...
http://tinyurl.com/q2n6skj



On Monday, April 07, 2014 2:21 AM, Greenhouse Infopool 
[mailto:greenho...@jpberlin.de] wrote:

SPIEGEL ONLINE
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-962754.html

Sonntag, 06.04.2014

Michael Müller: "Gorleben muss raus aus der Liste"

Michael Müller (SPD), gemeinsam mit Ursula Heinen-Esser (CDU) designierter 
Vorsitzender der Kommission, die die Kriterien für ein atomares Endlager 
definieren soll, will den Salzstock in Gorleben schon vorab als mögliche 
Lagerstätte ausschließen. "Dies gehört zu den vertrauensbildenden Maßnahmen, 
die wir den Umweltverbänden schuldig sind. Da muss die Politik in Vorleistung 
treten", sagte der frühere Bundestagsabgeordnete und derzeitige Vorsitzende der 
Naturfreunde Deutschlands dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL.

Müller ist bereit, der atomkraftkritischen Umweltbewegung Zugeständnisse [1] zu 
machen: "Klar ist, dass es ohne Zustimmung der Umweltverbände und 
Bürgerinitiativen keine Lösung geben wird", sagte er. Müller geht zudem davon 
aus, dass sich die Arbeit der Kommission länger als vorgesehen hinziehen wird. 
Das Gesetz geht davon aus, dass die Arbeitsgruppe ihre Arbeit bis Ende nächsten 
Jahres beendet haben wird, hinzu käme eine maximal halbjährige Verlängerung. 
Müller sagte dagegen: "Ich fürchte, dass es sehr schwer wird, bis Ende 2016 ein 
erstes Ergebnis vorzulegen." Die Kommission werde rasch klären müssen, "ob sie 
grundsätzlich bereit ist, das Mandat zu verlängern".

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[1] http://www.fr-online.de/1473634,26683302




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