-----Original Message-----
From: Bernd Eichner [mailto:n...@meltwaterpress.com] 
Sent: Thursday, September 29, 2016 1:45 PM
Subject: Westsahara: Flüchtlingsproteste gegen Siemens-Windparks

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie auf die auf die Proteste gegen Siemens im Vorfeld des 
COP-22-Klimagipfels in Marokko hinweisen: 
http://www.medico.de/fluechtlingsproteste-gegen-siemens-windparks-16574/

Für Nachfragen und Kontakte stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Bernd Eichner
Pressereferent - Press Officer
medico international
Tel. ++49/(0)69/94438-45
eich...@medico.de
 

Westsahara: Flüchtlingsproteste gegen Siemens-Windparks

Als Marokko 1975 in die Westsahara einmarschierte, musste die Hälfte der 
BewohnerInnen fliehen. Heute, mehr als 40 Jahre später, leben sie noch immer in 
Flüchtlingslagern im benachbarten Algerien.

Auf dem geraubten Land baut der deutsche Konzern Siemens Windparks für die 
marokkanische Regierung. Die größte Anlage Foum El Qued ist ein 
50-Megawatt-Komplex in der Nähe der Hauptstadt El Aaiun.

„Durch solche Investitionen in den besetzten Gebieten sinkt die Bereitschaft 
Marokkos, sich am UN-Friedensprozess zu beteiligen. Die Beteiligung von Siemens 
ist zutiefst besorgniserregend, da sie dazu beiträgt, die Besatzung zu 
zementieren“, sagt Jalihenna Mohamed von der Saharauischen Kampagne gegen 
Ressourcenraub.

Seine Organisation arbeitet daran die Einbindung ausländischer Firmen in 
völkerrechtswidrige Geschäfte in der Westsahara aufzudecken. Siemens hat nie 
auf Nachfragen geantwortet, ob das Unternehmen die Zustimmung der Bevölkerung 
des besetzten Gebietes eingeholt hat.

An dem Protest gegen die Siemens-Geschäfte mit der Besatzungsmacht am 27. 
September 2016 beteiligten sich Hunderte von Menschen, vor allem aus dem 
Flüchtlingslager Auserd.

Mohamed ist besorgt, dass Marokko auf dem Klimagipfel COP 22 im November 
unbegründete Anerkennung von der internationalen Gemeinschaft erhalten könnte. 
Er erklärt, dass das Material, das Marokko bereits für den Gipfel in Marrakesch 
präsentiert, falsche Informationen enthält. Marokko gebe vor, dass sich seine 
Siemens-Projekte auf eigenem Territorium befänden, während sie in Wahrheit in 
der Westsahara stehen.

"Ein wachsender Teil der marokkanischen Energieprojekte entsteht nicht in 
Marokko, sondern in der Westsahara. Kein Staat der Welt erkennt jedoch Marokkos 
Annektierung unseres Landes an. Wir rufen alle Teilnehmer der 
Klimaverhandlungen auf, vorsichtig zu sein, wenn sie sich auf die 
marokkanischen Projekte beziehen, da viele von ihnen nicht in Marokko sind und 
den Westsahara-Konflikt anheizen", erklärte Mohamed.

Die beiden Betreiber der Anlage Foum El Oued sind Siemens und die marokkanische 
Gesellschaft Nareva.

Western Sahara Ressource Watch beleuchtet die Auseinandersetzungen um die 
erneuerbaren Energien in der besetzten Westsahara im 2013 erschienenen Bericht 
"Dirty Green March": 
http://www.wsrw.org/a234x2641

Projektstichwort
medico international hält am sahrauischen Anspruch auf Freiheit und 
Gerechtigkeit fest und wird den Flüchtlingen auch zukünftig zur Seite stehen. 
Mit Unterstützung von ECHO (European Commission - Humanitarian Aid & Civil 
Protection) versorgen wir die Flüchtlingslager (nahe Tindouf, Algerien) mit 
Medikamenten und medizinischen Bedarfsgütern. Um politischen Druck zur Lösung 
des Westsaharakonfliktes aufzubauen, kooperieren wir mit Western Sahara 
Resource Watch.
 
-- 
medico international e.V.
Burgstraße 106
Frankfurt am Main, 60389
Germany




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