„Zusammenleben in der digitalen Gesellschaft – Teilhabe ermöglichen, Sicherheit 
gewährleisten, Freiheit bewahren“

Unter dem Titel „Digitales Leben – Vernetzt. Vermessen Verkauft? – #Werte 
#Algorithmen #IoT“ findet heute im Museum für Kommunikation eine Tagung des 
Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz über die Rechts- und 
Werteordnung in der digitalen Welt statt. 

Der Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas eröffnete 
die Veranstaltung mit einer Grundsatzrede:

„Wir müssen die Werte, die unser Zusammenleben in der analogen Welt prägen, 
auch im digitalen Zeitalter bewahren. Es geht um Teilhabe, Freiheit und 
Sicherheit“, betonte der Minister. Zu den Risiken, die für Teilhabe und 
Selbstbestimmungen der Bürgerinnen und Bürger durch den Einsatz von Algorithmen 
ausgehen, stellte er fest: „Wir brauchen eine gleichberechtigte Teilhabe am 
gesellschaftlichen Leben – ohne Diskriminierungen, sondern mit gleichen Chancen 
für alle. Wir sollten aber mit dem Glauben an die Objektivität der Technik 
vorsichtig sein. Nicht nur Menschen, auch Maschinen können diskriminieren. 
Algorithmen sind nur so gut, wie diejenigen, die sie programmiert haben und die 
Datenbasis, mit der sie gelernt haben.“ Daher forderte der Minister eine 
stärkere Kontrolle von Algorithmen sowie mehr Transparenz: "Technischer 
Fortschritt darf nicht zu gesellschaftlichem Rückschritt führen, und deshalb 
brauchen wir einen rechtlichen Ordnungsrahmen, der viel Raum für Innovationen 
bietet, aber den Einsatz von diskriminierenden Algorithmen verhindert. Und: Wir 
brauchen ein Transparenzgebot für Algorithmen, – damit Nutzerinnen und Nutzer 
verlässlich einschätzen können, ob das Netz versucht, sie zu beeinflussen, – 
und damit sie selbstbestimmt entscheiden können, welche Filter und 
Personalisierungen sie in der digitalen Welt akzeptieren wollen und welche 
nicht.“ Er stellte hierbei eine Verbindung zur Menschenwürde als „oberster 
Maxime unseres Zusammenlebens“ her: „Denn zur Menschenwürde im digitalen 
Zeitalter gehört vor allem, dass niemals ein Mensch zum bloßen Objekt der 
Algorithmen werden darf.“

Ferner ging Minister Maas auf die Probleme der IT-Sicherheit ein, wie sie sich 
zuletzt durch Angriffe mit Schadsoftware mehrfach gezeigt haben. Er stellte 
hierzu fest: „Die Verantwortlichkeiten müssen zwischen Herstellern, 
Dienstleistern und Verbrauchern klarer als bisher geregelt werden. Die Risiken 
müssen fair verteilt sein. Es ist nicht fair, wenn die Folgen von 
Sicherheitslücken einseitig auf die Verbraucherinnen und Verbraucher abgewälzt 
werden.“ Konkret forderte er: „Deshalb brauchen wir europaweit geltende 
Vorschriften zur IT-Sicherheit, die verpflichtende Mindestanforderungen 
definieren. Außerdem könnte durch die Einführung eines freiwilligen Gütesiegels 
für internetfähige Produkte mehr Transparenz über die jeweiligen 
Sicherheitseigenschaften hergestellt werden.“

Im anschließenden Gespräch formulierte Maas ein „Recht auf eine analoge Welt“: 
„Gerade im häuslichen Umfeld muss doch jeder den Grad und Zeitpunkt der 
Digitalisierung selbst bestimmen können – ich nenne das das Recht auf eine 
analoge Welt. Es geht mir hier nicht um ein weltabgewandtes Eremitentum, 
sondern um den Respekt von Privatsphäre und Freiheit durch den Erhalt von 
Kontrolle und Steuerung des eigenen Lebensumfelds.“

Im Anschluss an die Rede des Ministers folgen zwei Podiumsdiskussionen zu den 
Themen „Produktsicherheit und Verbraucherschutz im Internet der Dinge“ sowie 
„Algorithmen – Wie sie uns bewerten, steuern, wie wir sie kontrollieren können“.

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