Bessere Unterstützung für Verbraucherinnen und Verbraucher in benachteiligten 
Stadtteilen

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für 
Verbraucherschutz (BMJV), Ulrich Kelber und Baustaatssekretär Gunther Adler 
(BMUB) haben heute in Bonn-Tannenbusch den Startschuss für das 
ressortübergreifende Modellprogramm „Verbraucher stärken im Quartier“ gegeben. 
Das Programm hat das Ziel, Menschen in ihrem direkten Wohnumwelt 
Verbraucherschutzinformationen an die Hand zu geben. Bis 2020 sollen bundesweit 
insgesamt 16 Modellprojekte gefördert werden.

Die Umsetzung des gemeinsamen Modellprogramms von BMJV und BMUB erfolgt im 
Rahmen der 2016 vom Bundeskabinett beschlossenen ressortübergreifenden 
Strategie Soziale Stadt „Nachbarschaften stärken – Miteinander im Quartier“. 
Ziel der Strategie ist es, benachteiligte Quartiere und Nachbarschaften besser 
zu unterstützen. Dazu werden städtebauliche Investitionen in öffentliche 
Plätze, in das Wohnumfeld und die soziale Infrastruktur mit der Förderung von 
lebendigen Nachbarschaften, sozialem Zusammenhalt und Hilfe zu Selbsthilfe 
verknüpft. 

Adler: „Wir haben das Programm „Soziale Stadt“ in dieser Legislaturperiode 
deutlich aufgestockt, um Nachbarschaften mit großen sozialen 
Integrationsanforderungen noch besser zu unterstützen. Aber wir wissen: Mit 
baulichen Investitionen alleine ist es nicht getan. Deshalb hat die 
Bundesregierung die ressortübergreifende Strategie „Soziale Stadt“ beschlossen. 
Alle Ministerien verpflichten sich darin, ihre Förderinstrumente besonders in 
benachteiligten Stadtteilen einzusetzen. Ich bin froh, dass wir heute gemeinsam 
mit dem BMJV eines der ersten ressortübergreifenden Modellprogramme für diese 
Quartiere und die dort lebenden Menschen starten."

Kelber: „Es war längst an der Zeit, dass der Verbraucherschutz endlich dort 
hinkommt, wo die Menschen ihren Alltag verbringen – in ihren Vierteln und 
Wohngebieten. Mit dem bundesweit einmaligen und neuen Programm, können gerade 
Menschen in schwieriger Lebenssituation schnell und unbürokratisch 
Unterstützung, z.B. bei Fragen rund um den Handyvertrag, erhalten. Aufsuchende 
Verbraucherarbeit wird in den beiden vom BMJV geförderten Pilotprojekten in 
Bonn-Tannenbusch und Halle an der Saale bereits sehr erfolgreich gelebt. Umso 
mehr freue ich mich, dass diese Arbeit fort- und weiterentwickelt werden kann. 
Verbraucherschutz lebt vom Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die 
unterstützenden Angebote und Information. Mit diesem Programm gehen wir diesen, 
in den letzten vier Jahren, erprobten, Weg kontinuierlich weiter.“

Das Programm „Verbraucher stärken im Quartier“ soll Menschen zu Fragen des 
Verbraucherschutzes informieren. Durch niedrigschwellige Angebote der 
Verbraucherzentralen sollen im Wohnumfeld nachhaltige Hilfs- und 
Unterstützungsstrukturen geschaffen werden, die allen im Quartier lebenden 
Menschen zu Gute kommen. Dabei werden vorhandene Angebote und Akteure im 
Quartier, wie zum Beispiel das vor Ort tätige Quartiersmanagement, in die 
Planung und Durchführung der Vorhaben einbezogen. Die Förderung erfolgt 
ausschließlich in festgelegten Gebieten des Städtebauförderprogramms „Soziale 
Stadt“, um gezielt Menschen in benachteiligten Quartieren zu unterstützen.

An diese bestehenden Strukturen können die Verbraucherschützer anknüpfen, um 
die neuen Angebote der Verbraucherinformation bekannt zu machen. Dabei werden 
neue Wege beschritten: Bisher sind die Angebote der Verbraucherzentralen 
geprägt durch eine sogenannte „Komm-Struktur“. Diese verlangt ein aktives 
Tätigwerden der Verbraucher und erreicht gerade deshalb viele Bewohnerinnen und 
Bewohner der Quartiere aus den Programmgebieten der „Sozialen Stadt“ nicht. 
„Verbraucher stärken im Quartier“ verfolgt daher einen aufsuchenden Ansatz und 
schafft eine „Bring-Kultur“, die den Menschen vor Ort in ihrem Wohnumfeld Hilfe 
und Unterstützung anbietet. 

Das Modellprogramm „Verbraucher stärken im Quartier“ ist Teil des 
BMUB-Programms „Modellvorhaben Miteinander im Quartier – Förderung 
ressortübergreifender Maßnahmen in der Sozialen Stadt“, mit dem von 2017 - 2020 
jährlich 10 Mio. Euro Bundesmittel zur Verfügung stehen. Weitere 
ressortübergreifende Förderungen in Städtebaufördergebieten der Sozialen Stadt 
sind vorgesehen.

Weitere Informationen zum Programm Soziale Stadt stehen bereit unter: 
www.bmub.bund.de/P3101/


Bundesministerium der Justiz
und für Verbraucherschutz 
Leitungseinheit Kommunikation
- Pressestelle - 
Mohrenstraße 37
10117 Berlin
pre...@bmjv.bund.de


Attachment: pdf5MaET1qQRX.pdf
Description: PM_Projekt „Verbraucher stärken im Quartier“.pdf

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