NABU-PRESSESTATEMENT | 11.09.2017
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Umwelt/Naturschutz
NABU kritisiert Offshore-Forderungen der Küstenländer
 
Tschimpke: Ausbau erneuerbarer Energien ist kein Selbstzweck 
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Berlin/Cuxhaven – Der NABU kritisiert die Forderung der norddeutschen
Bundesländer, die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
festgelegte Obergrenze von 15 Gigawatt Offshore-Windstrom bis 2030 zu
kippen. In dem heute  unterzeichneten Cuxhavener Appell 2.0. heißt es,
dass vorhandene Produktionskapazitäten, Kosteneinsparpotentiale und
Absatzmärkte für Zulieferer einen Ausbau von 30 Gigawatt notwendig
machen würden. Der NABU sieht durch die Pläne die Naturverträglichkeit
der Energiewende gefährdet.
 
NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Der Ausbau erneuerbarer Energien ist
kein Selbstzweck, und billig ist nicht immer gut. Die Küstenländer und
die Branche täten gut daran, unsere energiepolitischen Ziele zusammen
mit den meerespolitischen Verpflichtungen Deutschlands zu denken und die
Energiewende nicht zu einem Konjunkturprogramm für schlingernde
Energiekonzerne und klamme Küstenkommunen zu machen. Ja, die
Offshore-Windkraft muss ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, aber der
Ausbau hat naturschutzfachliche Grenzen. Nord- und Ostsee sind zu
wertvoll, um allein zu Industrieparks degradiert zu werden.“
 
Mit dem derzeitigen Ausbauszenario von 15 Gigawatt würden bereits auf
etwa sieben Prozent der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone der
Nordsee Windenergieanlagen stehen. Mehr kann das angeschlagene Ökosystem
nach Meinung des NABU aktuell nicht leisten. Jüngste Untersuchungen aus
dem Offshore-Windpark Butendiek im Sylter Außenriff zeigen, dass
insbesondere die Auswirkungen auf die Vogelwelt schwerwiegender sind als
vorhergesagt.  
 
Mehr Informationen:
 
www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/energie/erneuerbare-energien-energiewende/16082.html
(
file:///C:/Users/kklinkusch/AppData/Local/Temp/Documents/GroupWise/www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/energie/erneuerbare-energien-energiewende/16082.html
)
 
www.NABU.de/butendiek ( http://www.nabu.de/butendiek )
 
Für Rückfragen:
Kim Cornelius Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz, Mobil: 0152-09202205,

E-Mail: kim.detl...@nabu.de  
 
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