NABU-PRESSEMITTEILUNG | 5. OKTOBER 2017

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Umwelt/Wald

Zahl des Monats: Das Verfeuern der gesamten deutschen Holzernte deckt
nur 4 Prozent des Energieverbrauchs  

Holzverbrennung unterstützt weder die Energiewende noch den
Klimaschutz

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Berlin – Die Bundesregierung fördert nach wie vor den Einsatz von Holz
zur Erzeugung von Strom und Wärme. Doch derzeit wird bereits in
Deutschland jährlich fast genauso viel Holz zur Erzeugung von Energie
verbrannt (gut 70 Mio. Kubikmeter), wie im deutschen Wald geerntet wird
(etwa 76 Mio. Kubikmeter). Eine gewaltige Menge Holz, die allerdings nur
vier Prozent des Primärenergieverbrauchs der Bundesrepublik deckt.
Selbst wenn das gesamte geerntete Holz in Deutschland ausschließlich
verbrannt werden würde, wäre der Beitrag zum Klimaschutz gering. Damit
ist das Verhältnis zwischen Flächennutzung und Beitrag zur Energiewende
denkbar schlecht.

 

Um die Nachfrage nach Holz für die Möbelindustrie, Verpackung, Papier
sowie Strom und Wärme zu decken, werden schon heute große Mengen Holz
aus aller Welt importiert. Das ist angesichts der globalen Waldverluste,
des Artensterbens und des Klimawandels eine fragwürdige Entwicklung. Der
NABU befürchtet durch die Fortführung der deutschen und
EU-Energiepolitik gravierende Folgen für die Wälder weltweit. Deshalb
muss der deutsche Energie- und Ressourcenbedarf jetzt weiter gesenkt
werden. Vor allem das industrielle Verfeuern von Holz sollte nicht
länger  gefördert werden. 

 

Das Projekt „SpeicherWald“ behandelt die Bedeutung unbewirtschafteter
Wälder für den regionalen Klimaschutz. Mehr Informationen unter:
www.speicherwald.de/materialien/index.html 


Zahlen zum Holzverbrauch: Mantau, U. (2012) Holzrohstoffbilanz
Deutschland. Entwicklungen und Szenarien des Holzaufkommens und der
Holzverwendung 1987  bis 2015. Hamburg.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2016) Der Wald  in
Deutschland. Ausgewählte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur.
Berlin


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„NABU-Zahl des Monats“
 
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