NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 29/18 | 14. MÄRZ 2018
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Umwelt/EU/Finanzen
NABU: EU-Parlament will höheres Budget für den Naturschutz 
Tschimpke: Insekten- und Vogelsterben aufhalten - EU-Naturschutzfonds
zügig einrichten 
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Brüssel/Berlin – Das EU-Parlament fordert mehr Geld für den
EU-Naturschutz. In einem heute in Brüssel beschlossenen Bericht zu den
laufenden Finanz-Verhandlungen fordern die Parlamentier eine klare
Ausrichtung des nächsten EU-Haushalts an den UN-Nachhaltigkeitszielen
und zweckgebundene Mittel zur Finanzierung des Natura 2000-Netzwerkes.
Auch setzten sich die EU-Abgeordneten für eine Verdoppelung der Gelder
innerhalb des höchst erfolgreichen LIFE-Programms ein, das innovative
Natur- und Klimaschutzprojekte fördert.
 
„Damit bekräftigt das EU-Parlament fraktionsübergreifend de facto was
im neuen Koalitionsvertrag der Bundesregierung steht und was der NABU
seit Jahren fordert: einen EU-Naturschutzfonds. Damit könnte das
Insekten- und Vogelsterben entscheidend aufgehalten werden. Gleichzeitig
erhalten Landwirte zusätzliches Einkommen für Naturschutzleistungen, wie
zum Beispiel für den Erhalt von Feldgehölzen und Blühflächen oder die
Pflege von Trockenrasen oder artenreichen Wiesen. Jetzt liegt der Ball
bei der Bundesregierung und insbesondere bei der Bundesagrarministerin
Julia Klöckner“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. 
 
Der NABU fordert einen jährlich mindestens 15 Milliarden Euro
umfassenden EU-Naturschutzfonds, um die Umsetzung der
EU-Naturschutzrichtlinien zu gewährleisten. Bei der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) sprachen sich die Abgeordneten für einen stärkeren
Fokus der Förderung auf die Erbringung öffentlicher Leistung sowie einen
Wandel der europäischen Landwirtschaftspolitik hin zu mehr Natur- und
Klimaschutz aus. Der NABU sieht sich in seiner Forderung nach einer
umfassenden Wende der Agrarpolitik bestätigt. Aus NABU-Sicht müssen
zunächst die Direktzahlungen für Landwirte auf den Prüfstand gestellt
werden, um echte Fortschritte bei Naturschutzmaßnahmen auf Agrarflächen
zu erzielen.
 
Schon am 19.3. wird der Agrarministerrat wichtige
Richtungsentscheidungen für die Verteilung der Agrarsubventionen im
künftigen EU-Haushalt treffen. Ein bekannt gewordenes vorläufiges
Dokument der geplanten Ratsschlussfolgerungen zeigt allerdings,  dass
die Minister bisher keinerlei Einsicht in die fatale Umweltbilanz der
Agrarpolitik zeigen wollen.
 
NABU-Vorschläge für die künftigen EU-Agrarzahlungen: 
www.nabu.de/agrarreform2021 
 
Für Rückfragen:
André Prescher, Referent für EU-Haushalts- und Agrarpolitik, Tel. +49
(0) +32 (0) 2 280 08 30, E-Mail: andre.presc...@nabu.de 
 
 
 
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