Deutschlandfunk Kultur

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17.03.2018

 

Neues Buch: "Radikale Alternativen"

 

Auswege aus der Wachstumslogik

 

Radikale Alternativen zum scheinbar alternativlosen Kapitalismus
beschäftigen den Politologen Ulrich Brand in seinem neuen Buch. Er macht
darin Vorschläge, wie Politik und Wirtschaft beispielsweise im Verkehr
dringend umsteuern müssten

 

Ulrich Brand im Gespräch mit André Hatting

 

"Wir argumentieren sehr stark, dass es eben darum geht, so wie wir leben, so
wie wir Gesundheit, Bildung, Ernährung schaffen, Mobilität, Kommunikation -
das wir das nicht dem kapitalistischen Profitprinzip überlassen", sagt der
Politologe Ulrich Brand im Deutschlandfunk Kultur. Zusammen mit dem
ecuadorianischen Politiker und Ökonom Alberto Acosta versucht er in seinem
neuen Buch "Radikale Alternativen" politische Vorschläge zu machen, die die
einseitige Abhängigkeit vom Wachstum beenden könnten. Ihm geht es darum, die
Politik und progressive Unternehmer zu überzeugen.

 

Auch für Eliten ein Thema

 

Diese Fragen seien nicht nur beim derzeitigen Weltsozialforum in Brasilien
oder bei NGOs ein wichtiges Thema, sondern inzwischen auch beim
Weltwirtschaftsforum in Davos. Selbst die Politik- und Wirtschaftseliten
wüssten, dass es mit der einseitigen Orientierung am Wachstum nicht
weitergehe, sagte Brand, der Professor für Internationale Politik an der
Universität Wien ist und Mitglied der Enquetekommission des Deutschen
Bundestages "Wachstum,Wohlstand, Lebensqualität" war.

 

Gutes Verkehrskonzept nötig

 

Als Beispiel nannte der Politologe den Flugverkehr in Europa, der sich in
den nächsten 20 Jahren verdoppeln soll. "Das geht klimapolitisch nicht, das
geht nicht, was den Lärm angeht, sondern wir brauchen ein gutes,
europäisches Verkehrskonzept", sagte er. Es würden vor allem Züge benötigt,
die gut, sicher und preisgünstig seien, damit die Menschen sich bewegen
könnten. "Das sind Logiken, die wir in Frage stellen müssen."

 

Gerade für Deutschland sei der Autoverkehr ein ganz heißes Thema. Die
"Automobilisierung der Welt" gehe so nicht weiter. Es seien neue Ansätze für
eine Konversion der Automobilindustrie nötig. "Die Manager sind weiter
besoffen von den Profiten, die Gewerkschaften wachen so langsam auf", sagte
er. "Wir müssen umsteuern, umdenken, um eben aus dieser Wachstumslogik
herauszukommen." Sie zerstöre heute schon die Lebensmöglichkeiten vieler
Menschen.

 

Interview hören [7:30 min]:

http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2018/03/17/radikale_alternativen_wie_ma
n_den_kapitalimsus_drk_20180317_1209_70698817.mp3

 

Alberto Acosta, Ulrich Brand: 

Radikale Alternativen

Warum man den Kapitalismus nur mit vereinten Kräften überwinden kann

Oekom Verlag 2018, 16 Euro

http://www.oekom.de/buecher/gesamtprogramm/buch/radikale-alternativen.html

 

Mehr zum Thema:

Timo Daum: "Das Kapital sind wir" - Die kapitalistische
Selbstverwertungsmaschinerie 

http://www.dlfkultur.de/t.1270.de.html?dram:article_id=407653

 

 

 

 

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