NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 134/19 | 9. DEZEMBER 2019
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Umwelt/Verkehr
Für eine sozialverträgliche Verkehrswende: NABU startet Dialogprozess
mit Gewerkschaften und Sozialverbänden 
Miller: Die Verkehrswende kann nur gemeinsam gelingen
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Berlin – Der NABU dringt auf die Entwicklung einer gemeinsamen Roadmap
für die anstehenden Umwälzungen im Mobilitätssektor. Auf seiner heutigen
Konferenz „Sozialverträgliche Verkehrswende“ startete der NABU in Berlin
einen entsprechenden Dialogprozess mit Gewerkschaften und
Sozialverbänden. Gleichzeitig rief er dazu auf, die Verkehrswende als
gesamtgesellschaftliches Großprojekt zu begreifen, das nur im Verbund
wesentlicher Akteure gelingen könne. Der Zivilgesellschaft komme dabei
eine entscheidende Rolle als Vermittler zwischen den unterschiedlichen
Interessenlagen zu, die es aktiv auszufüllen gelte. Ziel sei es, die
teilweise unterschiedlichen Positionen von Gewerkschaften, Umwelt- und
Sozialverbänden einander weiter anzunähern und so einen gerechten
Übergang in ein zukunftsfähiges Mobilitätssystem zu organisieren. Nur
so könne auch einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft angesichts der
enormen Herausforderungen vorgebeugt werden.
 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Eine sozial verträgliche
Verkehrswende kann nur gemeinsam gelingen. Für den Klimaschutz braucht
es zentrale Weichenstellungen wie den Abbau umweltschädlicher
Subventionen für fossile Kraftstoffe. Um diese Hebel in Bewegung zu
setzen, ist ein gesellschaftlicher Konsens notwendig. Entscheidend wird
sein, den Transformationsprozess und den damit verbundenen
Strukturwandel in der Fläche zu organisieren. Der NABU mit seiner
Verwurzelung in den Regionen möchte seinen Teil zum Gelingen dieses
Mammutvorhabens beitragen. Die Anliegen der Beschäftigten der
Automobilindustrie müssen bei der Verkehrswende ebenso berücksichtigt
werden, wie die Frage nach inklusiver, verlässlicher und bezahlbarer
Mobilität. Dann können die Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor
schnellstmöglich und umfassend wirksam werden.“
 
Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik: „Die verkehrspolitische Debatte
war bisher vor allem von Schreckensszenarien und einem gegeneinander
Ausspielen von Klimaschutz- und Arbeitnehmerinteressen geprägt. Die
berechtigte Frage nach der Sozialverträglichkeit von
Klimaschutzmaßnahmen wurde politisch dazu instrumentalisiert, am
bestehenden System festzuhalten. Dabei schafft die derzeitige
Verkehrspolitik selbst erhebliche soziale Verwerfungen. Sie
diskriminiert sozial Benachteiligte und schwächere
Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer und hinkt beim Klimaschutz
massiv hinterher.Die Autoindustrie setzt durch ihr zögerliches Vorgehen
beim Umstieg auf emissionsfreie Antriebe ihre Zukunftsfähigkeit und
damit hunderttausende Arbeitsplätze aufs Spiel. Wir stehen beim Umbau
des Mobilitätssektors im Stau. Eine partnerschaftlich entwickelte
Roadmap für eine sozialverträgliche Verkehrswende erscheint vor diesem
Hintergrund als einzig erfolgversprechender Ansatz.“
 
Auf der NABU-Konferenz „Die Verkehrswende sozialverträglich gestalten“
am heutigen Montag in Berlin nehmen unter anderem Vertreterinnen und
Vertreter der IG Metall, ver.di, dem Sozialverband Deutschland, dem
Deutschen Städtetag, der evangelischen Kirche, Umweltverbänden sowie
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil. 
 
Mehr Informationen finden Sie unter:
www.NABU.de/Konferenzverkehrswende




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Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik, Mobil: +49 (0)174.18 41 313,
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