NABU-PRESSESTATEMENT | 12. MÄRZ 2020
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Umwelt/Klima
NABU: Saubere Energie braucht saubere Planung
Krüger: Länder müssen eigene Ausbauziele für Erneuerbare festlegen -
Regionalplanung sorgt für mehr Rechtssicherheit
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Berlin – Anlässlich der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz fordert
der NABU die Bundesländer auf, eigene Ausbauziele für erneuerbare
Energien festzulegen sowie den Ausbaudeckel für Photovoltaik aufzuheben.
Für den naturverträglichen und gesellschaftlich akzeptierten
Windenergie-Ausbau fordert der NABU zudem eine Steuerung über regionale
Planung. Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: 
„Pro Jahr brauchen wir einen Netto-Windenergie-Zubau von vier Gigawatt,
damit unserer Strom bis 2030 zu 65 Prozent erneuerbar wird. Da hilft es
nichts, wenn die Länder reihum mit dem Finger aufeinander zeigen und die
Verantwortung beim anderen abladen. Jedes Bundesland muss jetzt seinen
Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren beschließen. Und dabei auch klar und
rechtssicher festlegen, welche Gebiete für Windenergie-Anlagen geeignet
sind und welche nicht, etwa weil dort Dichtezentren bedrohter Arten
liegen. Dazu ist in jedem Bundesland eine flächendeckende
Regionalplanung notwendig. Mit ihr können Bürger frühzeitig beteiligt
und der Natur- und Artenschutz sowie regionale Besonderheiten
ausreichend berücksichtigt werden, um die akzeptiertesten und
naturverträglichsten Standorte zu finden. Das gibt Rechtssicherheit
für alle Seiten und beschleunigt die Genehmigungsprozesse. Eine gute
Regionalplanung führt damit zu mehr Akzeptanz für die Windkraft als jede
Scheinlösung in Form pauschaler Abstände zur Wohnbebauung.“ 
Eine flächendeckende Regionalplanung haben aktuell lediglich die Länder
Hessen und Schleswig-Holstein sowie die östlichen Flächen-Bundesländer.
In diesen sechs Ländern kommt es nachweislich zu weniger Konflikten mit
dem Artenschutz, wie Auswertungen des NABU zeigen. Besonders viele
Auseinandersetzungen entstanden hingegen in Nordrhein-Westfalen sowie
Niedersachsen, wo der Ausbau der Windenergie bislang nicht über eine
Regionalplanung gesteuert wird.


Mehr zur NABU-Analyse: https://www.nabu.de/news/2020/03/27744.html

 
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Sebastian Scholz, NABU-Leiter Energiepolitik, Mobil: 0172-4179727,
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