NABU-PRESSEMITTEILUNG | 27. MÄRZ 2020

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Umwelt/Agrar

NABU: Änderungen der Düngeverordnung greifen zu kurz

Krüger: Chance verpasst, das Problem an der Wurzel zu packen -
intensive Tierhaltung muss verringert werden

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Berlin – Die am heutigen Freitag vom Bundesrat beschlossenen Änderungen
der Düngeverordnung, die aufgrund der Corona-Krise in Teilen allerdings
erst zum 1. Januar 2021 umgesetzt werden sollen, kommentiert
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

 

„Hoffentlich ist dieses Kapitel einer jahrzehntelangen Hängepartie nun
endlich beendet. Wenn auch noch unzureichend aus Umweltsicht. Bund und
Länder springen mit den Verschärfungen grade so weit, dass die
millionenschweren Strafzahlungen an Brüssel abgewendet werden. Was sie
jedoch verpassen, ist die Chance, das Problem der Überdüngung an der
Wurzel zu packen: Die in Teilen Deutschlands zu intensive Tierhaltung
muss verringert werden. Entscheidend ist, die Zahl der gehaltenen
Schweine, Hühner und anderer Tiere pro Hektar klar zu begrenzen, mit
zusätzlichen Obergrenzen für jeden Landkreis. Zusätzlich muss eine
Hoftor-Bilanz für jeden Betrieb kommen, die klar macht wie viele
Nährstoffe in einen Betrieb hineingehen und wie viele ihn verlassen –
ohne Bilanzierungs-Tricks. Wir müssen jetzt den Diskurs führen, wie eine
zukunftsfähige Tierhaltung in Deutschland aussehen muss – mit fairen,
ehrlichen Lösungen nach dem Verursacherprinzip sowie Planungssicherheit
für alle Landwirte. Das Ende der Nitrat-Krise, die unser Grundwasser
gefährdet und schwere Schäden in der Pflanzen- und Tierwelt
hinterlässt, ist seit zwei Jahrzehnten überfällig.“

 

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