Gemeinsame Pressemitteilung von Aurelia Stiftung, Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND), Bundesverband Beruflicher Naturschutz
(BBN), Deutsche Umwelthilfe (DUH), EuroNatur, Naturschutzbund (NABU),
Umweltinstitut München e.V., WWF Deutschland und dem Umweltdachverband
Deutscher Naturschutzring (DNR)
 
Insektenschutz: Bundesregierung muss sich zur Umsetzung ihrer eigenen
Beschlüsse bekennen
Gesetzespaket ist dringend notwendiger Schritt für mehr Insektenschutz
 
Berlin, 04.02.2021 – Die Umweltorganisationen Aurelia Stiftung, BBN,
BUND, DUH, EuroNatur, NABU, Umweltinstitut München e.V., WWF Deutschland
und der Dachverband DNR betrachten den vorliegenden Entwurf für das
Insektenschutzgesetz und die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung als
dringend notwendigen Schritt für mehr Insektenschutz in der
Agrarlandschaft. „Mit ihrem Aktionsprogramm Insektenschutz hat die
Bundesregierung vor knapp zwei Jahren einen überfälligen
Maßnahmenkatalog für einen besseren Insektenschutz vorgelegt. Jetzt
gilt es, das Aktionsprogramm ‚eins-zu-eins‘ umzusetzen, anstatt die
Vereinbarungen schon wieder in Frage zu stellen“, fordern die
Organisationen. 
 
Nach Überzeugung der Umweltorganisationen ist die Bestandsentwicklung
der Insekten vor allem in den Agrarlandschaften unverändert dramatisch.
Daher müsse die Bundesregierung zu ihrem Wort stehen und sich für ein
Verbot biodiversitätsschädigender Pestizide zumindest in
Naturschutzgebieten und FFH-Gebieten, einen konsequenten Ausstieg aus
der Nutzung von Glyphosat sowie eine Einführung von pestizidfreien
Randstreifen an allen Gewässern und ihren Quellregionen einsetzen. Komme
die Bundesregierung jetzt nicht zu einer Lösung, werde es in der
laufenden Legislaturperiode praktisch unmöglich, die notwendigen
legislativen Schritte für einen besseren Insektenschutz zu erreichen.
„Dies wäre eine Bankrotterklärung und würde die Glaubwürdigkeit der
Bundesregierung erheblich gefährden“, betonen die Verbände.
 
Die Umweltorganisationen appellieren zugleich an die Politik in Bund
und Ländern, sich für eine umfassende Definition von
biodiversitätsschädigenden Pestiziden einzusetzen. Die
Bienenschutzverordnung, wonach selbst Neonicotinoide „nicht
bienengefährlich“ sind, werde einem angemessenen Insektenschutz
keinesfalls gerecht. Ferner dürften keine weiteren Ausnahmebestimmungen
vom Pestizidverbot bei den FFH-Gebieten vorgenommen werden, wenn diese
nicht durch Programme zur Pestizidreduktion und zur Förderung der
biologischen Vielfalt in den Sonderkulturen begleitet werden.
Schließlich sei es entscheidend, dass der verabredete
Glyphosatausstieg konsequent umgesetzt und insbesondere eine
flächenhafte Anwendung auf Grünland sofort verboten würde. 
 
„Wenn die Bundesregierung das Gesetzespaket weiter verwässert,
verfestigt sie den Eindruck, dass Insekten nur in Sonntagsreden
systemrelevant sind. Dies wäre unverantwortlich gegenüber dem sich
weiter verschärfenden Artensterben und würde die klare Erwartungshaltung
von großen Teilen der Gesellschaft verkennen“, so die Verbände. 
 
Kontakt für Rückfragen:
 
Aurelia Stiftung, Johann Lütke Schwienhorst, Tel. 0157-82201015,
E-Mail: johann.luetke.schwienho...@aurelia-stiftung.de 

BUND-Pressestelle: Daniel Jahn | Judith Freund | Heye Jensen Tel.
030-27586-425 | -531 | -497 | -464 | E-Mail: pre...@bund.net
(
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Deutscher Naturschutzring (DNR): Florian Schöne I Tel. 030-6781775-99 I
E-Mail: florian.scho...@dnr.de 

Deutsche Umwelthilfe: Peer Cyriacks I Tel. 030 2400 867-892 I E-Mail:
cyria...@duh.de

EuroNatur: Christian Stielow, Tel. 07732-9272-0,
christian.stie...@euronatur.org

NABU: Verena Riedl| Tel. 0172 3266577 | E-Mail: verena.ri...@nabu.de

Umweltinstitut München e.V.: Christine Vogt | Tel. 089-30774927|
E-Mail: c...@umweltinstitut.org
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