NABU-PRESSEMITTEILUNG | 26. NOVEMBER 2019
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Umwelt/Agrar
NABU zu Bauernprotesten: Umweltprobleme nicht leugnen
Krüger: Steuergeld muss bei Landwirtinnen und Landwirten ankommen, die
klima- und umweltverträglicher arbeiten wollen
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Berlin – Die heutigen Bauernproteste kommentiert NABU-Präsident
Jörg-Andreas Krüger:
 
„Die Sorgen von Landwirtinnen und Landwirten sind verständlich. Viele
fühlen sich dem Preisdruck und steigenden Umweltanforderungen kaum
gewachsen. Doch es bringt nichts, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken.
Die Umweltprobleme lassen sich nicht leugnen: Bestäuber verschwinden in
Rekordtempo, die typischen Feldvogelarten sind dramatisch eingebrochen.
Unser Grundwasser ist mit Nitrat belastet und die Klimabilanz der
Landwirtschaft unverändert schlecht. Darüber müssen wir einen Dialog
führen.  

Die Bundesregierung muss jetzt für eine gerechtere Agrarpolitik sorgen,
die Brücken schlägt statt weitere Gräben in der Gesellschaft zu reißen.
Unsere Steuergelder müssen endlich bei jenen Landwirtinnen und
Landwirten ankommen, die umwelt- und klimafreundlich produzieren wollen –
von der Politik aber bislang Steine in den Weg gelegt bekamen. Rund 60
Milliarden Euro stehen hierfür pro Jahr in Brüssel bereit. Dieses Geld
darf keine Turbo-Landwirtschaft mehr fördern. Es muss gerechter und
nachhaltiger verteilt werden. Die Bundesregierung muss zudem faire
Preise und Wettbewerbsbedingungen ermöglichen, regionale Vermarktung
stärken und ausreichend Platz für die Artenvielfalt schaffen, in
jedem Betrieb. Die künftige Agrarpolitik muss fair sein zu Landwirtinnen
und Landwirten, Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern und den nächsten
Generationen gleichermaßen. Das sollten wir alle einfordern.“  
 
Mitte Dezember verhandelt Bundeskanzlerin Angela Merkel den EU-Haushalt
und damit das Budget und den Kurs der europäischen Agrarpolitik für das
kommende Jahrzehnt. „Wenn die Bundesregierung es dann wieder versäumt,
für eine nachhaltige Landwirtschaft einzustehen, verdient sie die
Proteste von Landwirtinnen und Landwirten wie Umweltschützerinnen und
Umweltschützern“, so Krüger. 


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