NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 5/21 | 20. JANUAR 2021

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Umwelt/Verpackungen

NABU: Gesetzentwurf zu Mehrweg muss ohne Ausnahmen gelten

Krüger: Einführung der Mehrwegpflicht schützt Meere

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Berlin – Heute stellt Umweltministerin Svenja Schulze im Bundeskabinett
einen neuen Gesetzesentwurf zur Einwegkunststoff-Richtlinie vor. Die
Vorlage ist Teil der nationalen Umsetzung der europäischen
Einwegkunst-Richtlinie, mit der der Müll in den europäischen Meeren
reduziert werden soll. 

 

Der NABU begrüßt die im Entwurf vorgesehene Pflicht, neben Einweg auch
Mehrweg für To-Go-Angebote bereitstellen zu müssen, kritisiert aber
gleichzeitig die Ausweitung der Ausnahmen im Vergleich zum
Referentenentwurf aus dem November 2020. 

 

„Die Einführung einer Mehrwegpflicht ist wichtig, um unsere Meere vor
der Plastikflut  zu schützen. Allerdings sollte diese nicht nur auf
Geschäfte größer als 80m² beschränkt werden. Auch in kleinen
gastronomischen Betrieben oder Kiosken fallen erhebliche Mengen an
To-Go-Einwegverpackungen und Einweggetränkebechern an. Mit dem aktuellen
Gesetzesentwurf wird hier eine Chance verpasst, einen großen Beitrag zur
Vermeidung von Einwegkunststoff zu leisten. Deshalb muss das
Mehrweggebot, von fallspezifischen Ausnahmen abgesehen, für alle
Betriebe gelten“, mahnt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.

 

Genauso wichtig ist es nach Ansicht des NABU, mehr Anreize zu schaffen,
um die Verbraucher zur Nutzung von Mehrweglösungen zu motivieren.
Deshalb sollten auch steuerliche Begünstigungen für Mehrwegverpackungen
entwickelt und eingeführt werden. Mehrweg sollte gesetzlich immer
billiger sein als die Einwegvariante und nicht nur nicht teurer, wie im
Gesetzesentwurf bisher vorgesehen.

 
„Die Einwegplastik-Richtlinie der EU verpflichtet uns, die längst
überfälligen Maßnahmen gegen die Vermüllung der Meere umzusetzen.
Wir können uns angesichts des dramatisch schlechten Zustands auch der
Nord- und Ostsee kein Zögern und Verwässern mehr erlauben. Jetzt ist die
Zeit, Einwegprodukte vom Markt zu drängen, Mehrweg zu stärken und auch
die Produzenten viel stärker in die Verantwortung zu nehmen“, sagte
David Pfender, NABU-Referent für Meere ohne Plastik.


 
Mehr Informationen:
 
www.nabu.de/kunststoffkrise
 
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/aktionen-und-projekte/meere-ohne-plastik/21122.html
 
Pressefotos: www.NABU.de/presse
 
 
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