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From: uranium film festival <norbert.sucha...@uraniumfilmfestival.org> 
Sent: Thursday, August 15, 2019 10:20 AM
Subject: Pressemitteilung: Uranbergbau, und was dann?

Zeitzeugnisse des Uranbergbaus und seine Sanierung in Portugal

Vom 13. bis 15. September 2019 findet das Uranium Film Festival zum zweiten Mal 
in Portugal statt. Doch dieses Mal hat das Festival nicht Lissabon als 
Veranstaltungsort gewählt, sondern eine der ältesten Uranbergbauregionen der 
Welt: Urgeiriça (Nelas) im Zentrum Portugals. 

Wenn man von Uranbergbau hört oder liest, denkt man meist zuerst an die großen 
Tagebauminen in Australien, Kanada, Namibia, den USA oder an die Wismut in 
Sachsen und Thüringen. Tatsächlich aber befindet sich eine der ältesten 
Uranminen der Erde in Zentralportugal, etwa 300 km nördlich von Lissabon im 
Distrikt Viseu. Der Uranbergbau begann hier in Urgeiriça schon vor mehr als 
hundert Jahren, im Jahr 1913, um das Labor der Nobelpreisträgerin Marie Curie 
mit radioaktivem Radium und Uran zu beliefern. Wenige Jahrzehnte später wurde 
Uran aus Urgeiriça für den Atombombenbau in die USA und nach England 
exportiert. 1952 explodierte auf den Monte-Bello-Inseln vor Westaustralien 
Großbritanniens erste Atombombe mit Uran von Urgeiriça.  

2001 schließlich wurde die Uranproduktion Portugal gänzlich eingestellt, und 
vier Jahre später begann der von der Europäischen Union finanzierte 
Sanierungsprozess des strahlenden Erbes: Halden mit Millionen Tonnen 
radioaktivem Abraum, verseuchte Landschaften und Grubenwässer. Ein Großteil der 
Sanierungsarbeiten in Urgeiriça ist abgeschlossen, und die Region bereitet sich 
auf eine neue wirtschaftliche Zukunft vor: nachhaltiger Tourismus und die 
Errichtung eines Museums-Zentrums für Uranbergbau.

Auch deshalb findet nun im September 2019 erstmals das Internationale Uranium 
Film Festival hier in der historischen Uranbergbauregion statt. 
Organisationspartner und lokaler Veranstalter ist die Vereinigung der 
ehemaligen Uran-Bergleute von Portugal (ATMU). Vom 13. bis 15. September zeigt 
das in der Welt einzigartige Filmfest ein Dutzend Filme über Uranabbau, 
Atomkraft und radioaktive Risiken in Urgeiriça und den benachbarten 
Bergbauorten Viseu und Mangualde. Alle Vorführungen sind kostenlos, und 
Diskussionsrunden mit Filmemachern, Uranexperten, Wissenschaftlern, ehemaligen 
Uranbergleuten und Aktivisten runden das Programm ab.

„Das Uranium Film Festival in Portugal wird zwar kein so großes Filmfest sein, 
wie wir es in Rio de Janeiro oder auch in Berlin jährlich veranstalten“, sagt 
Festivalgründer Norbert G. Suchanek, „doch es ist der Anfang einer hoffentlich 
langen Partnerschaft.“

Nichtsdestoweniger ist sich Suchanek sicher, daß das erste Uranium Film 
Festival in Urgeiriça sowohl für die lokale Bevölkerung, die seit Jahrzehnten 
unter Uranabbau litt, als auch Uranbergbau- und Atomkraftexperten, 
Umweltaktivisten und Filmemacher aus Portugal and weltweit ein wichtiges, 
erlebnisreiches Ereignis wird. Und auch ohne das Uranium Film Festival sei ein 
Besuch von Urgeiriça mit Sicherheit für jeden interessant und wertvoll, der 
sich mit Atomenergie, Uranbergbau und seinen Folgen beschäftigt. 

Suchanek: „Hier kann man die Geschichte des Uranabbaus, seine Folgen und den 
Versuch, die von Uranbergbau geschädigte Umwelt und die radioaktiven 
Abraumhalden zu sanieren, aus erster Hand erleben - ähnlich wie in der 
ehemaligen Uranabbauregion in Sachsen und Thüringen.“

Knapp zwei Autostunden von Urgeiriça entfernt liegt zudem das mittelalterliche 
Nisa, das gleichfalls Teil der Uran-Geschichte Portugals ist. Nur wenige 
Kilometer vor den Toren des von Kreuzrittern gegründeten Städtchens im Alentejo 
liegt eines der größten, noch nicht gehobenen Uranvorkommen Portugals. Aber 
anstatt das radioaktive Erz aus dem Boden zu holen, beschlossen die Einwohner 
von Nisa und ihre lokalen Politiker vor einigen Jahren, 2008, genau das 
Gegenteil und verboten jeglichen Uranabbau in ihrer Region! 

Die Menschen von Nisa entschieden sich für ein nachhaltiges Einkommen aus 
lokalen natürlichen Ressourcen wie extensive Schaf- und Ziegenhaltung und die 
Herstellung von Käse und Fleisch anstelle von der Produktion von Yellow-Cake 
(Uranoxid). Dafür hat Nisa und seine Bewegung gegen den Uranbergbau (Movimento 
Urânio Em Nisa Não, MUNN) 2012 den Nuclear-Free Future Award erhalten.

Über das Uranium Film Festival
 
„Das Uranium Film Festival ist einzigartig, denn es versucht, das komplexe 
Thema Atomkraft und seine Risiken für alle zugänglich zu machen“, sagt Jörg 
Sommer, Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung.

Das Internationale Uranium Film Festival ist das weltweit wichtigste und 
bekannteste Filmfest, das sich der gesamten atomaren Kette widmet: vom 
Uranbergbau bis zum Atommüll, von der Atombombe bis zum Supergau, von Hiroshima 
bis Fukushima. Es wurde 2010 noch vor dem Fukushima-Unfall gegründet, um 
„atomaren“ Filmen, die kaum im TV oder im Kino gezeigt werden, eine 
internationale Plattform zu geben und sie ins Kino zu bringen und um dazu 
beizutragen, dass radioaktive Gefahren und atomare Katastrophen wie Hiroshima 
oder Tschernobyl und Fukushima nicht in Vergessenheit geraten. 

  „Ich habe das Entstehen des Filmfestivals miterlebt. Das Uranium Film 
Festival leistet einen großen Beitrag gegen das Vergessen. Es ist ganz wichtig, 
dass das Atomzeitalter beendet wird. Wir Menschen haben es begonnen. Deshalb 
ist es an uns allen, es wieder zu beenden. Und das Wie ist die große Frage. 
Aber das Uranium Film Festival hilft uns dabei.“ 
  Claus Biegert, Gründer des Nuclear-Free Future Award 

Filmfestivals sind kostspielig und brauchen Unterstützung. Anders als 
konventionelle Filmfeste erhält das Uranium Film Festival jedoch keine 
substanzielle Unterstützung von großen Unternehmen. Das Uranium Film Festival 
hängt mehrheitlich von individuellen Spenden und freiwilliger Mitarbeit ab.

Helfen Sie uns, damit das Uranium Film Festival seine wertvolle Arbeit 
fortsetzen kann! Jede Spende ist willkommen!
 
Danke!
 
Norbert G. Suchanek und Marcia Gomes de Oliveira,
Gründer und Direktoren des Uranium Film Festival

Kontakt:
mailto:i...@uraniumfilmfestival.org
http://www.uraniumfilmfestival.org


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