NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 120/19 | 9. NOVEMBER 2019
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Umwelt/Umweltpolitik
Jörg-Andreas Krüger ist neuer NABU-Präsident
NABU-Bundesvertreterversammlung wählte neue Verbandsspitze
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Berlin – Jörg-Andreas Krüger ist neuer NABU-Präsident. Er wurde auf der
NABU-Bundesvertreterversammlung am Samstag in Berlin einstimmig an die
Verbandsspitze gewählt. Er folgt damit auf Olaf Tschimpke, der nach 16
Jahren nicht erneut für das Amt kandidiert hatte. Jörg-Andreas Krüger
war die vergangenen sechs Jahre beim WWF tätig, zuletzt in der Position
als Geschäftsführer „Ökologischer Fußabdruck“. Von 2004 bis 2013 war
Jörg-Andreas Krüger Fachbereichsleiter für Naturschutz- und
Umweltpolitik im NABU-Bundesverband, ab 2010 zusätzlich in der Funktion
als stellvertretender Bundesgeschäftsführer. Seit 1982 ist der in
Niedersachsen geborene studierte Diplom-Ingenieur für
Landschaftsarchitektur und ausgebildete Verwaltungsbeamte Mitglied im
NABU.
 
Jörg-Andreas Krüger sprach sich für einen direkteren Dialog mit
Landwirtinnen und Landwirten aus. „Naturschutz und Landwirtschaft müssen
reden. Ich bin überzeugt, dass wir mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft
nur gemeinsam erhalten können. Ich bin bereit, daran mitzuwirken, dass
die Gräben weniger tief werden“, so Krüger. Allerdings führe kein Weg
daran vorbei, dass die EU-Agrarfinanzen so ausgerichtet werden müssen,
dass sie Veränderungen in der Bewirtschaftung unterstützen.  Das
Insekten- und Vogelsterben dulde keinen Aufschub und die Landwirtschaft
brauche eine Zukunftsperspektive.  „Eine intensive Landnutzung ohne
dabei den Naturschutz zu berücksichtigen, ist nicht mehr zeitgemäß.
Viele Landwirtinnen und Landwirte arbeiten bereits mit neuen Ideen und
Konzepten daran, der Natur wieder mehr Raum zu geben. Ich erwarte auch
vom Bauernverband konkrete Lösungsvorschläge, wie er sich eine
zukunftsfähige Agrarförderung unter Berücksichtigung des Erhalts
unserer Lebensgrundlagen und der Artenvielfalt vorstellt“, so der
NABU-Präsident. Der NABU fordert EU-Steuergelder für die Landwirtschaft
künftig stärker an Leistungen und Maßnahmen für den Schutz von Wasser,
Klima und Arten zu binden. 


NABU-Präsident Krüger würdigte in seiner Antrittsrede auch die
Bedeutung der Maueröffnung vor 30 Jahren für den Naturschutz und den
NABU: „Ohne die Naturschützerinnen und Naturschützer der DDR wäre aus
dem westdeutschen Deutschen Bund für Vogelschutz nicht der heutige NABU
entstanden“, so der NABU-Präsident. Krüger verwies dabei auf das im
Internet veröffentlichte historische Zeitzeugen-Projekt „Naturschutz in
der Wende“, mit dem der NABU die spannende Nachwendezeit und das
Zusammenwachsen der ost- und westdeutschen Naturschützerinnen und
Naturschützer dokumentiert hat. 


Christian Unselt wurde in seinem Amt als NABU-Vizepräsident bestätigt.
Neue Vizepräsidentinnen sind Petra Wassmann und Nicole Spundflasch. Zum
Schatzmeister wurde Ingo Ammermann gewählt. Weitere Präsidiumsmitglieder
sind Carsten Böhm, Alexander Porschke, Christine Sauer, René Sievert und
Thomas Holz. 
 
Die NABU-Bundesvertreterversammlung (BVV) tagt bis zum 10. November. Am
Sonntag wollen die 260 Delegierten über ein Grundsatzprogramm zum Planen
und Bauen in Deutschland beraten. Schwerpunkt ist eine nachhaltige
Siedlungsentwicklung. Den Delegierten liegt eine Resolution zur Arten-
und Klimakrise vor. Darin werden die politischen Entscheiderinnen und
Entscheider in Bund, Ländern und der EU aufgefordert, Artensterben und
Erdüberhitzung entschlossen zu bekämpfen.  Eröffnet wurde die
NABU-Bundesvertreterversammlung am Samstagvormittag von  Olaf Tschimpke.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hielt ein Grußwort.
 
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