NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 20/21 | 11. März 2021 

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Umwelt/EU/Klimapolitik

NABU: Europa muss Vorreiter beim Klimaschutz werden 

Krüger: EU-Klimaziel anpassen und natürliche Kohlenstoffsenken stärken

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 Berlin/Brüssel – Am Freitag gehen EU-Parlament und EU-Mitgliedsstaaten
in die vierte Verhandlungsrunde zum EU-Klimagesetz. NABU-Präsident
Jörg-Andreas Krüger kommentiert: „Morgen gilt es die monatelangen
Verhandlungen für ein neues EU-Klimaziel endlich zu einem guten Ergebnis
zu führen. Für wirksamen Klimaschutz wäre eine Emissionsminderung von
mindestens 60 Prozent ohne Senken notwendig – so wie es auch das
EU-Parlament fordert. Ein separates Ziel von fünf Prozent für die
Nettominderung durch den Ausbau von Kohlenstoffsenken wie Wälder, Moore,
Ozeane, Feuchtgebiete und Humusbildung in der Landwirtschaft ist das
Mindeste, was beschlossen werden sollte. Die Bundesregierung, unter
deren Präsidentschaft der Europäische Rat seinen Beschluss zum
EU-Klimaziel 2030 gefasst hat, ist hier in besonderer Verantwortung.“
Die EU hat den Vereinten Nationen zwar im Dezember ein neues Klimaziel
gemeldet, aber die Verhandlungen dazu sind nicht abgeschlossen. 

 

„Das EU-Klimaschutzgesetz kann durch die Restaurierung und Stärkung
natürlicher Senken wie Wälder, Moore, Feuchtgebiete, Ozeane und
anderen Ökosysteme auch einen wichtigen und notwendigen Beitrag zum
Erhalt der Artenvielfalt leisten. Natürliche Kohlenstoffsenken sollten
in dem Gesetz gesondert behandelt werden: Durch ein separates
natürliches Senkenziel und verbindliche Restaurierungsziele würden
sie dauerhaft gestärkt. Neben Natur- und Klimaschutz fördern wir dadurch
auch die Anpassung der Gesellschaft an die Klimakrise. Dank dieser
Synergien ist der Schutz von Senken kostengünstiger als technische
Scheinlösungen.“, so Krüger weiter.

 

„Es muss darum gehen, der deutschen und europäischen Wirtschaft einen
klaren Rahmen zu geben und Langfristlösungen zu finden. Dafür muss das
Gewicht des neuen EU-weiten Klimagesetzes ausstrahlen auf eine
substanzielle Erhöhung des deutschen 2030-Klimaziels. Auch die
Lastenteilung, die Gebäude, Landwirtschaft und kleinere Industrie und
Energieanlagen abdeckt, muss für mehr Fairness an das neue EU-Zielniveau
angepasst werden. Einige europäische Mitgliedsstaaten sind in einer viel
schlechteren Ausgangsposition. Deutschland muss für seine historischen
Emissionen als Industriestandort aufkommen “, so Verena Bax, Referentin
für EU-Klimaschutz.   



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