NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 60/20 | 21. JULI 2020

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Umwelt/Wald 

NABU: Private Waldhilfen sollen nachhaltige Waldbewirtschaftung
fördern

Öffentliche finanzielle Hilfen für geschädigte Wälder sollten der
Biodiversität und Regenerationsfähigkeit dienen  

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Die Situation in unseren Wäldern ist stark angespannt. Die Wälder sind
durch den voranschreitenden Klimawandel in besonderem Maße betroffen.
Die Trockenheit der letzten beiden Sommer, fehlende Wasserreserven in
den Landschaften und damit einhergehend höhere Anfälligkeiten durch
Insektenkalamitäten setzen ihnen zu. Die aktuellen Entwicklungen lassen
befürchten, dass noch in diesem Jahr eine Schadfläche von 500.000 Hektar
Wald erreicht werden. 

 

Die Entwicklung ist umso dramatischer, da neben den ökonomischen
insbesondere auch die vielfältigen ökologischen Leistungen verloren zu
gehen drohen. Von den absterbenden Wäldern ist die gesamte Gesellschaft
direkt oder indirekt betroffen. Der NABU spricht sich dafür aus, dass
öffentliche finanzielle Hilfen für private Waldbesitzer*innen nur
dann zum Einsatz kommen sollen, wenn sie dem direkten Waldaufbau bzw.
–umbau widerstandsfähiger Wälder dienen. Es soll eine nachhaltige
Waldbewirtschaftung gefördert werden, die die Regenerationsfähigkeit und
Biodiversität der Wälder erhöht. Ziel der Förderung sollte es sein, die
so genannten Wohlfahrtswirkungen oder ökologischen Leistungen der Wälder
zukunftsfähig zu machen und auf lange Sicht zu erhalten. 

 

Dazu NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: 

 

"Finanzhilfen für die Waldbewirtschaftung, die nicht an den Nachweis
für einen messbaren ökologischen Mehrwert geknüpft werden, würden zu
ähnlichen Fehlentwicklungen führen können, wie sie in der
Landwirtschaft heute existieren. Eine Förderung mit der Gießkanne für
ein business as usual im Wald, wäre eine teure Fehlentwicklung“.


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