NABU-PRESSEMITTEILUNG | 24.JUNI 2020

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Umweltpolitik

NABU: Verhindert Deutschland das Verbot von giftiger Bleimunition?

Krüger: Das Bundeslandwirtschaftsministerium darf sich nicht länger
sperren und muss dem Vorschlag der EU-Kommission unverzüglich zustimmen

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Berlin – Gestern hat die EU-Kommission ein Verbot bleihaltiger
Jagdmunition in Feuchtgebieten zur Abstimmung gestellt. Deutschland hat
angekündigt, sich bei dieser Abstimmung zu enthalten, wegen eines
Streits zwischen Umwelt- und Agrarministerium. Dazu
kommentiertNABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

 
„Trotz der verheerenden Auswirkungen auf die Natur darf in der EU bei
der Jagd  immer noch bleihaltige Jagdmunition eingesetzt werden. So
gelangen  jedes Jahr Tonnen giftiges Blei in unsere ohnehin schon
bedrohte Umwelt. Nicht nur für die Vogelwelt stellt besonders Bleischrot
eine lebensbedrohliche Gefahr dar: Jährlich sterben in Europa mehr als
eine Million Wasservögel direkt an Bleivergiftung, weitere drei
Millionen Vögel  werden beinahe tödlich vergiftet. 99 Prozent der
verschossenen Bleischrot-Kugeln landen in der Umwelt und vergiften dort
Flora und Fauna. Am Ende gelangt das Blei so auch in unsere
Nahrungskette. Wenn sich Deutschland jetzt auf EU-Ebene bei der
Abstimmung enthält, kommt keine Mehrheit für das Verbot zustande. Das
ist ein Skandal. Deshalb fordern wir Bundesministerium Julia Klöckner
dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dem
Bleimunitions-Verbot zuzustimmen. Dann kann großer Schaden für unsere
Vogelwelt endlich abgewendet und die Vergiftung unserer Umwelt reduziert
werden.“


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