NABU-PRESSESTATEMENT | 05. AUGUST 2020
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Umwelt/Artenvielfalt
NABU fordert ambitionierteren Insektenschutz 
Umweltministerium hat vorgelegt, Landwirtschaftsministerium muss
nachziehen
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Heute wurden die Inhalte für ein Insektenschutzgesetz des
Bundesumweltministeriums öffentlich. Um dem dramatischen Insektensterben
entgegenzuwirken, hatte die Bundesregierung im Rahmen ihres
Koalitionsvertrags im September 2019 ein Aktionsprogramm Insektenschutz
(APIS) ins Leben gerufen. Ein wichtiger Teil des Aktionsprogramms ist
das sogenannte Insektenschutzgesetz. Die nun durchgesickerten Maßnahmen
betreffen dabei jedoch fast ausschließlich Bereiche jenseits der
Landwirtschaft.
 
Dazu erklärt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: 
 
"Durch den hohen Pestizideinsatz, Überdüngung und den Verlust der
Lebensräume und Nahrung erleben wir ein nie dagewesenes Insektensterben.
Dabei ist das Überleben von Wildbienen und Co. auch für das menschliche
Leben unverzichtbar. Ohne Insekten gibt es auch uns Menschen nicht mehr.
Deshalb sind die Bestrebungen der Bundesregierung für ein
Insektenschutzgesetz nur folgerichtig. Die heute öffentlich gewordenen
Regelungen können dabei aber nicht mehr als ein Anfang sein: Reduzierung
der Lichtverschmutzung, verpflichtende Gewässerrandstreifen und Verbot
von Biozioden und Holzschutzmitteln in Schutzgebieten sind zweifellos
wichtige Maßnahmen. Aber Insektenschutz ohne Minderung beim
Pestizideinsatz in der Agrarlandschaft bleibt Stückwerk. Nun ist
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner am Zug – auch aus ihrem Haus
müssen nun dringend Vorschläge kommen, wie die im Aktionsprogramm
Insektenschutz beschlossenen Ziele erreicht werden können.“
 
Der NABU wird den Gesetzentwurf im Zuge der in Kürze zu erwartenden
Verbändeanhörung eingehend analysieren und in seiner Stellungnahme
konkrete Verbesserungsvorschläge benennen.
 
NABU-Einschätzung zum Aktionsprogramm Insektenschutz:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/insektensterben/26943.html

 
Für Rückfragen:
Till Hopf, NABU-Leiter Naturschutz und Landnutzung,
Tel. 0172.9422 694, Mail: till.h...@nabu.de
 
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