NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 131/19 | 4. DEZEMBER
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Umwelt/Tag des Ehrenamts (5.12.) 
NABU: Gemeinnützige Vereine sind Stütze der Gesellschaft
Krüger: Politisches Engagement stärkt die Demokratie -
Beteiligungsrechte nicht schwächen, sondern stärken
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Berlin  – Ohne das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und
Helfer wäre es um die wildlebenden Pflanzen und Tiere mit ihren
Lebensräumen schlecht bestellt. Allein im NABU kümmern sich in 2.000
örtlichen Gruppen rund 40.000 Naturschutzmacherinnen und
Naturschutzmacher um wertvolle Streuobstwiesen, Trockenrasen oder
Fließgewässer. Nicht weniger als drei Millionen Stunden unbezahlter
Arbeitszeit leisten sie jährlich im Sinne der guten Sache. Angesichts
der aktuellen Herausforderungen im Arten- und Klimaschutz wächst nach
Beobachtungen des NABU die Bereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern, 
sich aktiv am Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu beteiligen. 
 
„Umso wichtiger ist es, dass die Politik die richtigen
Weichenstellungen unternimmt, um das Engagement zu fördern. Notwendig
sind konkrete Hilfen auf lokaler Ebene, damit zum Beispiel ehrenamtliche
Vereinsvorstände mit der wachsenden Zahl von Gesetzen und Vorschriften,
die auch das Ehrenamt betreffen, besser und rechtssicher umgehen
können“, sagt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.  Die von der
Bundesregierung geplante Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt 
müsse daher so ausgerichtet sein, dass sie tatsächlich praktische
Hilfestellungen gibt und das Engagement konkret fördert und unterstützt.
Das bedeute auch gezielte Unterstützung bei bürokratischen Anforderungen
wie zum Beispiel der Datenschutzgrundverordnung.
 
Ein klares Bekenntnis zur Bedeutung ihres dem Gemeinwohl dienenden
Engagements erwarten die NABU-Ehrenamtlichen auch, wenn es um die
steuerrechtliche Würdigung ihrer Arbeit geht. „Wer die Gemeinnützigkeit
des verbandlichen Natur- und Umweltschutzes in Frage stellt,  nur weil
sich ein Umweltverband kritisch zur Umwelt-, Naturschutz- oder
Klimapolitik der Regierung äußert, brüskiert alle diejenigen, die sich
selbstlos und unentgeltlich in den Dienst der guten Sache stellen.  Am
Recht von Umweltverbänden, sich politisch einzumischen, darf sich nichts
ändern“, so Krüger. Umweltverbände seien eine notwendige Stimme der
Zivilgesellschaft und kritische und engagierte Bürgerinnen und Bürger
ein Fundament der Demokratie. 
 
Kritisch sieht der NABU auch die von interessierten politischen Kreisen
immer wieder eingeforderte Beschneidung von Mitwirkungsrechten und die
Beschleunigung von Verfahren, die zu Eingriffen in den Naturhaushalt
führen.  Umweltverbände haben durch ihr gerichtliches Engagement erst
dafür gesorgt, dass EU-Umweltvorgaben oder Völkerrecht in Deutschland
tatsächlich auch umgesetzt werden. 
 
Die Herausforderungen im Arten- und Klimaschutz können nur unter
aktiver Beteiligung einer engagierten Öffentlichkeit bewältigt werden.
„Ohne Bürgerinnen und Bürger, die aktiv mithelfen, ihre Wohnorte an
sich verändernde Klimabedingungen anzupassen oder vor Ort dafür sorgen,
dass Moore durch Naturschutzmaßnahmen wieder zu Verbündeten im
Klimaschutz werden, wird es nicht gehen. Die Bereitschaft zum Anpacken
und Mitmachen ist da. Die Politik muss fördern und dort, wo es notwendig
ist, Steine aus dem Weg räumen, damit auch in Zukunft viele Menschen
Interesse und Spaß am ehrenamtlichen Engagement haben“, so der
NABU-Präsident.
 
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