http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/26154.html

Informationsdienst Gentechnik - 06.08.2012 

Forschung: Gentech-Nahrung könnte Dickmacher sein

Was passiert bei der Aufnahme gentechnisch veränderter Lebensmittel? Dieser 
umstrittenen Frage gehen Wissenschaftler eines internationalen Projekts nach. 
Dabei fanden sie nun offenbar Indizien dafür, dass Gentechnik das Potential zum 
Dickmacher hat. Außerdem werden die Gene entgegen bisheriger Annahmen nicht 
vollständig aufgespalten.

Für ihre Untersuchungen verfütterte das Forschungsteam 90 Tage lang 
gentechnisch veränderte Futtermittel an verschiedene Tiere. Schon nach dieser 
relativ kurzen Zeit waren Ratten und Lachse "etwas fetter" als ihre 
Artgenossen, die nur normale Nahrung bekommen hatten. Bei den Ratten trat 
dieser Effekt nicht nur dann ein, wenn sie Gentech-Mais erhielten, sondern 
auch, wenn sie Fisch fraßen, welcher mittels gentechnisch verändertem Futter 
gezüchtet worden war.

Eine der beteiligten Forscherinnen, Professorin Åshild Krogdahl von der 
staatlichen Hochschule für Veterinärwissenschaft in Norwegen, warf die Frage 
nach der Bedeutung für die menschliche Gesundheit auf "Wenn der gleiche Effekt 
bei Menschen auftritt, wie würde er sich dann auf Personen auswirken, die diese 
Art Mais über mehrere Jahre essen, oder das Fleisch der mit diesem Mais 
gefütterten Tiere? Ich möchte nicht wie eine Panikmacherin klingen, aber es ist 
ein interessantes Phänomen und wert, weiter erforscht zu werden", sagte die 
Professorin dem Wissenschaftsmagazin ScienceNordic.

Im Fall der mit Gentechnik gefütterten Lachse habe es auch Auswirkungen auf 
Organe und Immunsystem gegeben. Die Fische erschienen zwar gesund, allerdings 
könnten sie Eiweiße nicht mehr so gut verdauen. Zu kleinen Änderungen sei es 
auch im Blut, Leber, Nieren, den Bauchspeicheldrüsen und den 
Fortpflanzungsorganen gekommen. Dass die Art der Nahrung sich im Körper 
bemerkbar macht, ist laut Krogdahl nichts Außergewöhnliches. Entscheidend sei 
jedoch die Frage, ob es durch Gentech hier zu besonderen Veränderungen kommt, 
die auf lange Sicht Schaden hervorrufen könnten.

Bedeutsam ist auch eine andere Entdeckung der Wissenschaftler. So scheinen Gene 
der aufgenommenen Nahrung auch im Körper ihre Form beizubehalten. "Eine häufige 
Behauptung war, dass die in Gentech-Lebensmittel eingefügten Gene harmlos 
seien, da alle Gene im Verdauungstrakt aufgespalten würden. Aber unsere 
Resultate zeigen, dass Gene durch die Darmwand ins Blut übergehen können. Sie 
wurden im Blut, im Muskelgewebe und in der Leber in Segmenten gefunden, die 
groß genug waren, um identifiziert zu werden", so Professorin Krogdahl. "Die 
biologischen Auswirkungen dieser Gene sind unbekannt."

ScienceNordic: Growing fatter on a GM diet
http://sciencenordic.com/growing-fatter-gm-diet

GMSAFood - The Project
http://www.gmsafoodproject.eu/Sections.aspx?section=382

Infodienst: Gentechnik in Lebensmitteln
http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/lebensmittel.html

Earth Open Source: GMO Myths and Thruths - An evidence-based examination of the 
claims made for the safety and efficacy of genetically modified crops
http://db.zs-intern.de/uploads/1344251483-2012_06_25_GMO_Myths_and_Truths.pdf 

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