wiki-klima:
selbstverständlich kann die Wikimedia in ihrer zusammensetzung der mitglieder
auch nix anderes sein als eine art "konzentrierter spiegel der Wikipedia" - um
die geht es doch schließlich und aus dieser kommen wir doch auch primär...
und das dortige klima wurde doch auch von anfang an beherrscht durch die ewigen
auseinandersetzungen zwischen inklusionisten und exklusionisten, schwarmgeist 
und einzelleistung, links und rechts usw. - warum sollte das hier anders sein?

entscheidungen:
natürlich sind die entscheidungen, die ich dabei im sinn habe, weder die banalen
(wann treffen wir uns das nächste mal?) noch die privaten (Kneipe, Cafe oder bei
einem zu hause?). ich meine die strukturellen, die änderungen an bestehendem
(insbesondere neu-einführungen bzw. streichungen). projekte und aktivitäten, die
jeden von uns etwas angehen, weil sie die zukünftige situation beeinflussen. und
in dieser "zukunft" möchte doch niemand plötzlich vor vollendete tatsachen 
gestellt
werden, auf deren ansätze er schon deshalb keinen einfluss haben konnte, weil er
schlicht garnix davon wusste. (evtll. ein wenig 'off-topic' in diesem thread ;) 
?)

totreden:
was die (berechtigte) angst vor dem blockierenden bzw. lähmenden effekt einer
"demokratisierung durch MBs und volksentscheide" betrifft, bin ich ganz auf 
eurer
seite. sobald schnelle entscheidungen notwendich sind, verlangen sie auch kurze
entscheidungsfristen - selbstredend. fraglich nur, ob die in allen einzelfällen 
immer 
so schnell sein müssen... ein argument, welches ich eher aus der wirtschaft 
kenne,
wo sich wg. globalisierung, konkurrenz, finanzen u.a.m. ein enormer zeitdruck
entwickelt hat und es ums nackte überleben geht. dies ist aber doch keine firma 
hier, oder doch (schon)?

nachtrag zur arbeitszeit:
Sebastians 8-std-aufwand halte ich für eine akzeptable richtlinie. ich habe 
früher
mal acht jahre lang im 3-schicht-wechselbetrieb arbeiten müssen - das brachte
mich weder um meine freizeit, noch um meine freien energien nach/vor/zwischen 
den arbeitszeiten... ehrenamtler dürften eigentlich garnich zu solchen 
argumenten 
greifen, die man vielleicht bei personal-einstellungsgesprächen im normalen
arbeitsleben vorbringen kann. dasses darüber hinaus auch einige notwendigerweise
bezahlte stellen gibt (wie z.b. im EDV-bereich), ist völlich klar: hier 
herrscht ein (für 
alle ersichtlicher) tatsächlicher zeitdruck.
(p.s.: die vorstände und aufsichtsratmitglieder großer konzerne haben bis zu 10
solcher jobs gleichzeitig - wie schaffen die das bloß ;) ?)


--- Alice Wiegand <alice.wieg...@wikimedia.de> schrieb am Di, 13.4.2010:

Von: Alice Wiegand <alice.wieg...@wikimedia.de>
Betreff: Re: [VereinDE-l] Informationen von der AG Verantwortungsstruktur
An: "Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia 
Deutschland e. V." <vereinde-l@lists.wikimedia.org>
Datum: Dienstag, 13. April, 2010 08:28 Uhr

Hallo Ulli,

2010/4/13 ulli purwin <ulli_pur...@yahoo.de>:
>
> ich hatte mich letztes jahr von der mailingliste streichen lassen, weil
> mich der fortlaufende kleinkrieg entnervt hatte.
> seit kurzem bin ich wieder abonnennt - kann aber keine besserung feststellen.
> mag sein, dasses am "wiki-klima" liegt, vielleicht aber auch an konkreterem.

Ich weiß nicht, was das Wiki-Klima ist, wenn aber dein Eindruck eines
fortlaufenden Kleinkriegs keine Einzelmeinung ist, ist möglicherweise
schon das Fernbleiben anderer Stimmen Grund genug für die Art und den
Tonfall der Diskussion. Was offen bleibt ist die Frage, wer eigentlich
die im Krieg befindlichen Parteien sind und warum sie gegeneinander
kämpfen. Mir ist das nicht klar, dir?


> allgemeine transparenz iss in jedem fall angesagt, und viele der vorwürfe an
> den vorstand laufen wohl genau darauf hinaus. transparenz heisst für mich:
>
> * planen und darüber diskutieren (breite mehrheit)
> * "in-klausur-gehen" (vorstand durchaus unter sich)
> * vorstands-ergebnisse bekanntgeben (ohne direkte maßnahmen, mit zeitraum 
> für   gegenvorschläge von aussen)
> * nach dieser frist: erneute klausur(vorstand setzt sich mit möglichen 
> gegenvorschlägen auseinander, diesmal öffentlich - in jedem fall aber auch 
> befristet! zwecks verhinderung von "totdiskutieren")
> * abwägen des ergebnisses (10 stimmen vorstand, 10 stimmen von aussen)
> * bekanntgabe des ergebnisses
> * durchführung der beschlossenen maßnahme ohne weiteres "wenn und aber"...

Welche Art von Entscheidungen hast du im Sinn bei diesem Weg? Es fällt
mir schwer, das Modell auf alle denkbaren Entscheidungen zu
übertragen. Voraussetzung für einen solchen Prozess ist meiner Meinung
nach ausreichend Zeit und eine ausreichende Masse von interessierten
Mitgliedern, die an ihm mitwirken. ich kann im Moment nicht
abschätzen, ob man letzteres als vorausgegeben ansehen kann, bei
ersterem weiß ich aber, dass es auch zu Situationen kommt, in denen
der Vorstand kurzfristige Entscheidungen treffen muss.
Ist es nicht sogar so, dass ein Verein seine Gremien wählt, um
Entscheidungsprozesse überhaupt durchführbar zu machen und nicht bei
jedem Beschluss jedes Mitglied fragen zu müssen?

Trotz dieser Einwände halte ich deinen Ansatz für wichtig und du bist
nicht der einzige, der darüber nachdenkt, Entscheidungen des Vorstands
transparenter zu machen und grundsätzlich zu unterstützen. Es gibt
eine Reihe von Überlegungen im Vorstand, die dieses Ziel verfolgen.
Ein Beirat und/oder ein Community-Vertreter sind zum Beispiel Ideen,
über die wir diskutieren und die wir euch vorstellen möchten, wenn die
Ansätze weiter ausgearbeitet sind, darüberhinaus werden wir Beschlüsse
zeitnah veröffentlichen. Ich bin der Meinung, dass wir damit einen
großen Schritt zu mehr Transparenz gehen und damit auch unsere
Bestrebungen zu mehr Kommunikation hier auf der Mailing-Liste, durch
unsere Blog-Beiträge, die Quartalsberichte des Vorstands und die
Vorstands-Chats stützen. Auch diese Diskussion zeigt, dass unsere
Bestrebungen offensichtlich nicht alle Erwartungen erfüllen. Sebastian
hat es bereits gesagt, wenn das so ist, teilt uns bitte konkreter mit,
was ihr von uns und unserer Arbeit erwartet.

Viele Grüße, Alice.

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