http://www.hans-josef-fell.de/content/?option=com_content&view=article&id=509&catid=22&Itemid=72
 

Bündnis 90/Die Grünen - 29.06.2012

Schwarz-Gelb stimmt gegen stärkere Kleegras-Verwendung in Biogasanlagen

Aufgrund der auch durch die Biogaserzeugung getriebenen massiven Zunahmen des 
Maisanbaus in vielen Regionen Deutschlands gerät Biogas zunehmend in die 
Kritik. Da Biogas aber als zeitlich flexibel verfügbarer Energieträger ein 
wichtiger Baustein für den Erfolg der Energiewende ist, muss die berechtigte 
Kritik aufgegriffen und Fehlentwicklungen wirksam begegnet werden. Die 
Verwendung von Klee- und Luzernegras in Biogasanlagen stellt dabei eine 
sinnvolle und nachhaltige Alternative dar.

Die schwarz-gelbe Mehrheit im Umweltausschuss hat am Mittwoch jedoch einen 
Grünen-Antrag [1] abgelehnt, die Biomasseverordnung dahingehend zu ändern, dass 
Kleegras und Luzernegras generell und nicht nur als Zwischenfrucht auf 
Ackerstandorten in die Einsatzstoffvergütungsklasse II aufgenommen werden.

Damit hat Schwarz-Gelb die Chance verpasst, Teile des Maisanbaus durch Klee- 
und Luzernegras zu ersetzen und ein klares ökologisches Signal in Richtung 
Bioenergien zu setzen. Die nächste Aussaat kann durch das Ablehnen im 
Umweltausschuss nun nicht mehr erreicht werden.

Zudem würde diese Änderung dazu führen, dass Biolandwirte eine bessere 
ökonomische Grundlage für Biogaserzeugung bekommen könnten. Dies ist eine 
wichtige Voraussetzung, um das in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie 
verankerte Ziel von 20 Prozent ökologischer Anbaufläche zu erreichen.

Hans-Josef Fell MdB, Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ 
Die Grünen

--

[1] http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/093/1709322.pdf 


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http://www.topagrar.com/news/Energie-News-Im-Herbst-wird-das-EEG-erneut-ueberarbeitet-873271.html

top agrar - 02.07.2012

Im Herbst wird das EEG erneut überarbeitet

Vor allem die Regelungen für Biogasanlagen hat die Regierung im Visier

Die Bundesregierung will dass EEG offensichtlich im Herbst erneut überarbeiten. 
Anpassungsbedarf sehen einige Abgeordnete beispielsweise beim Einsatz von Klee- 
und Luzernegras sowie anderen Gräsermischungen in Biogasanlagen. Darauf hat der 
FDP-Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel hingewiesen.

„Alle Bundestagsfraktionen sind sich einig, dass die Verwendung von Kleegras in 
Biogasanlagen grundsätzlich förderungswürdig ist; derzeit sind Klee- und 
Luzernegras aber nur dann in der höher geförderten Rohstoffklasse II, wenn 
dieses Gras als Zwischenfrucht angebaut wird“, erklärte Erdel vergangene Woche 
in Berlin anlässlich einer Debatte zum Antrag der Opposition 
„Kleegras-Verwendung in Biogasanlagen stärken“. Acker- und Weidelgras blieben 
dagegen auch nach diesem Antrag in der Rohstoffklasse I.

Bereits während der Beratungen zum jetzigen EEG 2012 habe er sich dafür 
ausgesprochen, alle Gräsersorten in einer einzigen Rohstoffklasse zu sammeln. 
„Die Zusammenfassung ist notwendig, weil sich diese Gräsersorten spätestens 
nach der Silierung kaum noch unterscheiden lassen“, stellte der FDP-Politiker 
fest. Diese und andere Fragen in Zusammenhang mit der Erzeugung von Strom aus 
Biomasse müssten im Rahmen der von der Bundesregierung für den Herbst geplanten 
Evaluation des seit Anfang des Jahres geltenden EEG geprüft werden. Auf dieser 
Basis sei es dann sinnvoll, einige Nachjustierungen am EEG im Bereich der 
Bioenergie vorzunehmen. „Ich habe keine Zweifel, dass bei einer solchen 
Überprüfung auch das Thema Kleegras korrigiert wird", betonte Erdel. (AgE)

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