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From: Grüner Strom Label [mailto:i...@gruenerstromlabel.de] 
Sent: Friday, August 10, 2012 9:29 AM
Subject: Presseinformation: Kooperation zwischen Grüner Strom Label e.V. und 
ASEW endet


Kooperation zwischen Grüner Strom Label e.V. und ASEW endet

Ökostrommarke energreen trägt ab dem 1. Januar 2013 nicht mehr das Grüner Strom 
Label / Stadtwerke können ihr Ökostromprodukt in eine direkte Zertifizierung 
beim Grüner Strom Label überführen


Bonn, 10.08.2012. Zum 31. Dezember 2012 endet die langjährige Zusammenarbeit 
zwischen dem Grüner Strom Label e.V. (GSL) und der Arbeitsgemeinschaft für 
sparsame Energie- und Wasserverwendung im VKU (ASEW). Die Ökostrommarke 
energreen, die von der ASEW derzeit gebündelt zertifiziert und von mehr als 
fünfzig Stadtwerken vertrieben wird, trägt damit ab dem 1. Januar 2013 nicht 
mehr das Grüner Strom Label. Grund dafür ist der neue GSL-Kriterienkatalog, den 
die ASEW nicht als Grundlage der weiteren Zertifizierung angenommen hat.

„Die Kriterien für die Zertifizierung werden beim Grüner Strom Label in 
regelmäßigen Abständen überprüft. Vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen in 
der Ökostromzertifizierung, der Entwicklungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz 
und des sich wandelnden energiewirtschaftlichen Kontextes wurde der seit 2008 
gültige Katalog den aktuellen Marktgegebenheiten angepasst. Die zertifizierten 
Energieanbieter wurden konsultierend einbezogen und die meisten von ihnen sehen 
kein Problem darin, die Anpassungen mitzutragen“, erläutert die GSL-Vorsitzende 
Rosa Hemmers. „Dass die ASEW die Zusammenarbeit beendet, bedauern wir, denn 
Stadtwerke sind für uns wichtige Partner für eine dezentrale und demokratische 
Energiewende. Den Stadtwerken, die bisher über den energreen-Verbund 
zertifiziert werden, bieten wir an, ihr Ökostromprodukt mit einem eigenen Namen 
auf Basis unserer neuen Kriterien zukünftig direkt bei uns zertifizieren zu 
lassen. So können sie auch in Zukunft das von einer breiten Allianz anerkannter 
Umwelt- und Verbraucherorganisationen getragene Gütesiegel für ihre Produkte 
nutzen.“

Der Fokus der GSL-Zertifizierung liegt auch mit den neuen Kriterien darauf, 
dass ein fester Betrag je Kilowattstunde in den Ausbau erneuerbarer Energien 
fließt. Neben konkreten Ökokraftwerken können die Energieanbieter ab sofort 
verstärkt innovative Maßnahmen fördern, die für die Energiewende eine zentrale 
Rolle spielen. Damit erfüllen GSL-zertifizierte Produkte weiterhin die 
wichtigste Erwartung, die Verbraucher an Ökostrom stellen: Dass sie mit dem 
Bezug von Ökostrom aktiv und nachweislich zum Ausbau erneuerbarer Energien 
beitragen. Nicht alle Ökostromsiegel werden diesem Anspruch gerecht, wie 
jüngste Untersuchungen von Stiftung Warentest und ÖKO-TEST einmal mehr 
bestätigen.

In Bezug auf die vorhandenen Kundengelder, die die energreen-Stadtwerke über 
den festgelegten Betrag je Kilowattstunde bisher eingenommen haben, bietet der 
Grüner Strom Label e.V. der ASEW an, dass die Mittel noch bis Ende 2014 in 
erneuerbare Projekte investiert werden können. Die Investitionen werden von 
einem unabhängigen Institut überprüft und vom Grüner Strom Label e.V. 
transparent kommuniziert.

Die Kunden der GSL-zertifizierten Produkte fördern jedoch nicht nur neue 
Ökokraftwerke, sondern werden weiterhin auch mit Ökostrom aus bereits 
existierenden Kraftwerken physisch beliefert. In diesem Punkt wurde in den 
GSL-Kriterien eine Ausnahmeregelung gestrichen, nach der die Anbieter für 
Produkte mit geringen Absatzmengen bisher nicht zwingend Ökostrom beschaffen 
mussten. Diese Ausnahmeregelung ist aus Sicht des Grüner Strom Label e.V. nicht 
mehr erforderlich, da heute auch kleinere Mengen in der entsprechenden Qualität 
beschafft werden können. Zudem können Einkaufsgemeinschaften für Ökostrom 
gebildet werden, was einige Unternehmen im Rahmen der GSL-Zertifizierung 
bereits praktizieren.

Ein Kriterium, das in der GSL-Zertifizierung seit jeher verankert war und nun 
nochmals bekräftigt wurde, ist der Ausschluss von Anbietern, die direkt an 
einem Atomkraftwerk beteiligt sind. „Von den mehr als fünfzig Stadtwerken, die 
über den energreen-Verbund zertifiziert werden, betrifft dies die Stadtwerke 
Bielefeld“, so Rosa Hemmers. „Wir haben in diesem Fall bisher eine Ausnahme 
gemacht, da es sich bei Grohnde um einen Altbestand handelt und weil das 
Unternehmen insgesamt eine auf Nachhaltigkeit und Ausbau der erneuerbaren 
Energien ausgerichtete Unternehmenspolitik verfolgte. Inzwischen ist eine 
solche Kraftwerksbeteiligung aber nicht mehr nötig, der Markt gibt es her, dass 
man sich von einer solchen Beteiligung trennt. Nach intensiver Beratung haben 
sich die GSL-Trägerverbände deshalb dafür entschieden, die Ausnahmeregelung 
nicht zu verlängern.“

In einem weiteren Punkt, der zwischen GSL e.V. und ASEW diskutiert wurde, haben 
sich die Kriterien nicht geändert: Bereits seit Jahren besteht die Möglichkeit, 
den Förderbetrag, der in erneuerbare Energien investiert werden muss, auf einen 
Cent je Kilowattstunde abzusenken beziehungsweise ihn diesem Mindestbetrag 
anzunähern. „Damit verfolgen wir nicht etwa das Ziel, dass weniger Geld in die 
Energiewende fließt“, betont Rosa Hemmers. „Ziel ist, dass durch attraktive 
Ökostromprodukte möglichst viele Kunden einen moderaten Förderbetrag leisten. 
Unsere Erfahrung zeigt, dass Anbieter durch eine marktgerechtere 
Produktgestaltung oft zahlreiche Neukunden gewinnen. Unter dem Strich steht 
dann mehr Geld für erneuerbare Energien zur Verfügung als zuvor.“


Das Grüner Strom Label

Das Grüner Strom Label kennzeichnet Ökostromprodukte mit zusätzlichem 
Umweltnutzen. Das Label wird getragen von sieben gemeinnützigen Umwelt- und 
Verbraucherschutzverbänden sowie Friedensorganisationen. Zentrales Kriterium 
der Zertifizierung ist, dass die Stromanbieter mit einem festen Betrag je 
verkaufter Kilowattstunde Ökostrom den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien 
fördern. Bisher konnten so rund 850 Erneuerbare-Energie-Anlagen realisiert und 
co-finanziert werden.


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