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From: Right Livelihood Award [mailto:nore...@rightlivelihood.org] 
Sent: Friday, August 17, 2012 1:21 PM
Subject: Chico Whitaker warnt vor "nuklearer Zweiklassengesellschaft".

Pressemitteilung, 17. August 2012     


Chico Whitaker warnt vor "nuklearer Zweiklassengesellschaft" 

Seit Monaten prüft die Deutsche Bundesregierung die Bewilligung einer 
Hermes-Bürgschaft für den Bau des brasilianischen Atomreaktors Angra 3. Chico 
Whitaker, Träger des "Alternativen Nobelpreises" (2006), appelliert an die 
Bundesregierung, auf weitere Prüfungen zu verzichten: "Die Bundesregierung soll 
nicht auf weitere Tests und Prüfungen warten, sondern dem folgen, was sie nach 
Fukushima verkündet hat: den deutschen Ausstieg aus der Atomkraft. Dieser 
deutsche Ausstieg aus der Atomkraft heißt auch ein Ausstieg aus der Förderung 
der internationalen Atomkraft. Alles andere führt zu einer nuklearen 
Zweiklassengesellschaft." 

Angra 3 läge zwischen den beiden am dichtesten bevölkerten Städten Brasiliens - 
Rio de Janeiro und Sao Paolo - in einer erdrutschgefährdeten Region, so 
Whitaker: "Der Mindestevakuierungsabstand in Fukushima war doppelt so hoch wie 
der Abstand zwischen dem geplanten Atomkraftwerk und der Stadt Angra dos Reis." 

Bereits im Februar hatten mehr als 50 Preisträger und Mitglieder des World 
Future Council die Bundesregierung aufgefordert, keine Hermes-Bürgschaften für 
den Bau von Angra 3 zu gewähren.

Ole von Uexküll, Geschäftsführer des Right Livelihood Award ("Alternativer 
Nobelpreis") unterstützt den Appell der Preisträger: "Deutschland hat sich mit 
seinem Entschluss zum Atomausstieg viel Ansehen verschafft und eine 
internationale Vorreiterrolle eingenommen. Sollten Hermes-Bürgschaften für 
Angra 3 oder andere Atomkraftwerke wie Jaitapur in Indien übernommen werden, 
hätte die deutsche Energiewende international jede Glaubwürdigkeit verloren."

Chico Whitaker hofft auf ein Einlenken der Bundesregierung - und auf den Druck 
der deutschen Öffentlichkeit: "Wir hoffen auf die Solidarität der Menschen in 
Deutschland, um uns von den Gefahren durch Angra 3 zu befreien".    


Hintergrund

Über das AKW Angra 3

Eine Grundsatzzusage für eine Bürgschaft über 1,3 Milliarden Euro wurde bereits 
im Februar 2010 von der Bundesregierung erteilt, jedoch noch nicht in eine 
endgültige Bürgschaft umgewandelt. Im September 2011 wurde die Grundsatzzusage 
verlängert unter der Voraussetzung, dass geprüft wird, wie Brasilien auf die 
Erkenntnisse aus der Katastrophe in Fukushima reagiert. Die entsprechende 
Studie sollte im Februar 2012 vorgelegt werden. Bis heute konnten jedoch keine 
unbedenklichen Sicherheitsprüfungsergebnisse präsentiert werden. Auch 
französische Banken, die finanzieren sollen, haben weitere Sicherheitsanalysen 
gefordert.
 
Neben der Bürgschaft für Angra 3 prüft die Bundesregierung weitere 
Atombürgschaften, unter anderem auch für das indische Kraftwerk Jaitapur.

Neben einem Ende von Hermes-Bürgschaften hatte eine Allianz von Trägern des 
"Alternativen Nobelpreises" bereits  2011 den globalen Ausstieg aus der 
Atomkraft gefordert.    


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