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Sent: Thursday, August 16, 2012 10:47 AM
Subject: Hormone im Essen! Hormonell wirksame Pestizidrückstände gefährden
Verbraucher

Presse-Information

Hamburg, 16. August 2012


Hormone im Essen!

Hormonell wirksame Pestizidrückstände gefährden Verbraucher

Eine Untersuchung von PAN und Global 2000 belegt gefährliche Pestizidrückstände 
in europäischem Obst und Gemüse

Hamburg, 16. August 2012 - Die mit hormonell wirkenden Pestiziden am höchsten 
belasteten Lebensmittel in der EU sind Kopfsalat, Tomaten, Gurken, Äpfel und 
Lauch. Verbraucher konsumieren potentiell bis zu 30 verschiedene hormonaktive 
Pestizide und schlimmstenfalls sogar ein Gemisch von über 20 dieser Stoffe in 
einem Lebensmittel. Diese besorgniserregenden Ergebnisse zeigt eine 
Untersuchung des Pestizid Aktions-Netzwerks (PAN Europe und PAN Germany) und 
der österreichischen Umweltschutzorganisation Global 2000. Die Analyse basiert 
auf den Überwachungsdaten der europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA).

Hormonell (oder "endokrin") wirksame Chemikalien greifen in den Hormonhaushalt 
von Mensch und Tier ein, indem sie wie körpereigene Hormone wirken oder 
anderweitig das endokrine System stören. Die wirksamen Mengen solcher 
Chemikalien sind, wie auch bei körpereigenen Hormonen extrem klein, 
vergleichbar mit einem 20sten Teil eines Wassertropfens in einem 
Olympiaschwimmbecken. Eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien zeigt 
einen Zusammenhang zwischen der Belastung mit hormonell wirksamen Chemikalien 
und steigenden Zahlen von Fruchtbarkeitsstörungen, hormonell bedingten 
Krebserkrankungen wie Brust- und Prostatakrebs, aber auch von Adipositas und 
Diabetes und weiteren chronischen Erkrankungen.

Die Untersuchung von PAN und Global 2000 berechnet auf Basis der EFSA-Daten zur 
durchschnittlichen Langzeitbelastung von Verbrauchern Summenwerte für die 
identifizierten hormonell wirksamen Pestizide von bis zu 1.300 Mikrogramm pro 
Kilo bei Blattsalat. Susanne Smolka, Pestizidexpertin von PAN Germany: "Dies 
sind Besorgnis erregende Zahlen, da bereits geringste Mengen ein 
Gesundheitsrisiko darstellen können, besonders während empfindlicher 
Entwicklungsphasen von Kindern. Daher ist ein sehr wichtiger Schritt der 
Vorsorge, dass bei Pestiziden und Bioziden (u.a. Haushaltspestizide) die neuen 
überarbeiteten EU-Gesetzgebungen vorsehen, hormonell aktive Wirkstoffe nicht 
mehr zuzulassen". Damit Stoffverbote tatsächlich in Zukunft erfolgen, muss die 
EU-Kommission zunächst bis zum Dezember 2013 Kriterien zur Identifizierung 
hormonaktiver Eigenschaften bei Pestiziden und Bioziden ausarbeiten.

Susanne Smolka zur PAN Position: "Momentan gibt es einen intensiven Austausch 
verschiedener Vorschläge von Behörden und Verbänden, wie solche Kriterien 
aussehen sollten. Enttäuschend ist für uns die Position des Bundesinstituts für 
Risikobewertung (BfR), da das Vorsorgeprinzip nicht ausreichend umgesetzt und 
voraussehbar viele hormonelle Wirkstoffe durchs Regulierungsnetz rutschen 
würden, sollte dem BfR-Vorschlag gefolgt werden."

Für Verbraucher gibt es momentan nur die Möglichkeit, ganz oder zumindest bei 
den besonders belasteten Obst- und Gemüsesorten auf Bio-Produkte umzusteigen. 
Weitere Möglichkeiten hormonell wirksame Chemikalien im Haushalt zu vermeiden, 
sind bei der Auswahl von Plastikprodukten oder durch Vermeidung von Bioziden 
wie Schädlingsbekämpfungsmitteln gegeben. Praktische Tipps zur Vermeidung sowie 
Hintergrundinformationen zu den Gesundheits- und Umweltrisiken durch hormonelle 
Chemikalien hat PAN und Global 2000 in einer Informationsbroschüre 
zusammengefasst.

(412 Wörter, 3.928 Zeichen mit Leerzeichen)

Weitere Informationen:

Broschüre "Hormone im Essen - Endokrin wirksame Pestizide in Nahrungsmitteln 
der Europäischen Union" (PDF-Download): 
http://www.pan-germany.org/download/ED_Pestizide.pdf

PAN Europe bietet auf seiner Homepage disruptingfood.info neben der englischen 
Fassung der Broschüre, detaillierte Informationen zu den 
Untersuchungsergebnissen sowie Hintergrundinformationen für Journalisten:
http://www.disruptingfood.info

Kontakt:

Susanne Smolka, Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany)
Tel. +49 (0)40-399 19 10-24, E-Mail: susanne.smo...@pan-germany.org

Diese Presse-Information ist auch als pdf-Datei verfügbar unter:
http://www.pan-germany.org/download/presse/PI_PAN_ED_Pestizide.pdf

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