Sehr geehrte Damen und Herren, 
 
bitte verwenden Sie nur diese Meldung, in der Überschrift war ein Wort
überflüssig:  Richtig ist 180 Millionen pro Jahr statt "180 Euro
Millionen pro Jahr".
 
NABU-PRESSEMITTEILUNG | 7. JUNI 2017
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Umwelt/Ressourcen
Zahl des Monats: 180 Millionen pro Jahr durch nicht zurückgebrachte
Pfandflaschen
"Pfandschlupf" lässt Kassen der Einwegindustrie klingeln
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Berlin – Einwegflaschen mit Pfand sind ein einträgliches Geschäft –
nicht für die Umwelt, aber für Händler und Getränkeindustrie. Auf rund
180 Millionen Euro pro Jahr belaufen sich die Einnahmen aus dem so
genannten Pfandschlupf, also den nicht in den Supermarkt zurück
gebrachten Einwegpfandflaschen. Das zeigt eine NABU-Recherche. Geben die
Kunden ihre Flaschen nicht zurück, verbleiben die ursprünglich bezahlten
25 Cent Einwegpfand bei den Abfüllern oder Händlern. Seit Einführung des
Zwangspfands auf einen Großteil der Einweggetränke haben Handel und
Getränkeabfüller durch den Pfandschlupf um 3,5 Milliarden Euro
verdient. Zusätzlichen Profit von knapp 50 Millionen Euro jährlich
machen Händler durch den Verkauf der zurückgegebenen Einwegflaschen an
PET-Recycler. Von einem Flaschenkreislauf kann dabei keine Rede sein:
Weniger als ein Drittel alter bepfandeter Kunststoffflaschen wird zu
neuen Flaschen verarbeitet.
 
Umweltpolitisch hält der NABU die Verteilung der Einnahmen aus dem
Pfandsystem nur an die Getränkewirtschaft für falsch. Einweg wird so
wirtschaftlich gegenüber der umweltfreundlichen ressourcenschonenden
Mehrwegalternative oder ökologisch vorteilhaften Einweggetränken wie dem
Getränkekarton gestärkt. Daher fordert der NABU einen „zweckgebundenen
Pfandschlupf“:  Einnahmen aus nicht zurückgegebenen Pfandflaschen
sollten Mehrweg- und Umweltprojekten zugutekommen. Damit
Verbraucherinnen und Verbraucher stärker auf Mehrweg setzen, schlägt der
NABU zusätzlich eine Getränkeverpackungssteuer vor.
 
Weitere Informationen unter: 
www.NABU.de/pfandschlupf ( http://www.nabu.de/pfandschlupf ) 
 
 
Für Rückfragen:
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