-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: Bauboom verdrängt Grün- und Freiflächen in Städten - Deutsche Um...
Datum: Thu, 07 Sep 2017 13:52:13 +0200
Von: DUH Presse <pressemitteil...@duh.de>
An: DUH Presse <pre...@duh.de>

Pressemitteilung

Bauboom verdrängt Grün- und Freiflächen in Städten 

Deutsche Umwelthilfe fordert von Bund, Ländern und Kommunen entschiedenen 
Einsatz für mehr Stadtnatur in sozial benachteiligten Stadtteilen

* Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert politische Entscheidungsträger in Bund, 
Ländern und Kommunen auf, sich entschieden für Stadtnatur und 
Umweltgerechtigkeit in sozial benachteiligten Quartieren einzusetzen 

* Mehrfachbelastung durch Lärm, schlechte Luftqualität, unsanierte Wohngebäude 
und Mangel an Grünflächen beeinträchtigen Gesundheit und soziales Miteinander 

* Broschüre der DUH „Grün. Sozial. Wertvoll“ zeigt auf, wie signifikante 
Wirkungen in sozial benachteiligten Stadtteilen erreicht werden können 

* Stadtnatur hat wichtige Funktionen hinsichtlich Klimaanpassung und 
biologischer Vielfalt

BERLIN/RADOLFZELL, 7.9.2017: In einem offenen Brief forderte die Deutsche 
Umwelthilfe (DUH) am 7. September 2017 Bund, Länder und Kommunen auf, naturnahe 
Freiflächen, insbesondere in sozial benachteiligten Stadtteilen, 
bedürfnisorientiert und unter Bewohnerbeteiligung zu erhalten, zu gestalten und 
auszubauen. Die DUH fordert Bund und Länder auf, kommunale Projekte zu 
unterstützen, die zur Lebensqualität und zum Gesundheitsschutz in sozial 
benachteiligten Quartieren beitragen.

Die Bedeutung des öffentlichen Grüns ist besonders in sozial benachteiligten 
wachsenden Ballungszentren hoch. Neben schlecht sanierten Wohngebäuden, Lärm 
und den Emissionen des Verkehrs an viel befahrenen Straßen fehlen hier 
Grünflächen oder sie sind in so schlechtem Zustand, dass sie für die 
Bewohnerschaft nicht nutzbar sind oder gemieden werden. Gerade in 
Stadtgebieten, in denen Menschen in finanzieller und sozialer Problemlage leben, 
übernimmt Stadtnatur eine ganz wesentliche Rolle: Bewohnerinnen und Bewohner 
verfügen oft über keine eigenen Gärten, Ausflüge „ins Grüne“ bleiben durch die 
Lebenssituation und Kostenfaktoren meistens aus. Bedarfsorientierte und für die 
Bevölkerung nutzbare Grünflächen unmittelbar vor der Haustür können hier eine 
Schlüsselfunktion für die städtebauliche Aufwertung und die Stärkung des 
gesellschaftlichen Zusammenhalts sein. Auf Grünflächen können die Menschen 
zusammenkommen, sich aufhalten, austauschen, bewegen und erholen - unabhängig 
von finanzieller Lage oder kulturellem Hintergrund. Insbesondere für Kinder ist 
die Möglichkeit des Naturerlebens vor der eigenen Haustür in psychosozialer und 
gesundheitlicher Hinsicht von enormer Bedeutung. Stadtnatur hat eine wichtige 
Funktion für ein gesundes und erfülltes Leben und kann besonders in sozial 
benachteiligten Stadtteilen ganz wesentlich zur Verbesserung der allgemeinen 
Lebenssituation beitragen.

„Wir fordern die Abgeordneten von Bund und Ländern auf, sich in Zukunft 
verstärkt für mehr Umweltgerechtigkeit und einen gerechten Zugang zu Natur für 
jeden - unabhängig von sozialem, finanziellen oder ethnischen Status - 
einzusetzen“, so Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer. „Dort, wo 
Grünflächen vorhanden sind, müssen diese erhalten werden, wo keine Grünflächen 
vorhanden sind, müssen neue geschaffen werden. Gebraucht wird Stadtnatur mit 
sozialer und gesundheitlicher Wohlfahrtswirkung und als Raum für Naturerleben. 
Um dies zu erreichen, müssen sowohl die Stadtplanung dementsprechend 
ausgerichtet als auch die Potenziale der Städtebauförderung für eine bessere 
Grünflächenversorgung verstärkt genutzt und das Weißbuch Stadtgrün konsequent 
umgesetzt werden.“

Damit bei der Gestaltung der Grünflächen Anwohnerinnen und Anwohner mitreden, 
-planen und -gestalten können, fordert die DUH von der Politik, 
Verfahrensgerechtigkeit zu sichern: „Beteiligung darf nicht heißen, dass sich 
die Menschen mit den größten Ressourcen an Zeit, Bildung, Geld und Einfluss 
durchsetzen. Partizipationsprozesse müssen gezielt die am stärksten betroffenen 
gesellschaftlichen Gruppen einbeziehen und gegebenenfalls aufsuchend gestaltet 
werden“, sagt Robert Spreter, Leiter Kommunaler Umweltschutz der DUH.

In der neu erschienenen Broschüre der DUH „Grün. Sozial. Wertvoll. Gemeinsam 
Natur in sozial benachteiligte Quartiere holen!“ werden gelungene Grünprojekte 
vorgestellt, die auf unterschiedliche Weise auf die individuelle 
Lebenssituation der Bewohnerschaft in sozial benachteiligten Stadtteilen 
eingehen. Die vielfältigen guten Praxisbeispiele in der Broschüre geben 
Impulse, auch in Zeiten des aktuellen Baubooms verstärkt Grün- und Freiflächen 
zu erhalten und sie mit und für die Menschen im Stadtteil zu gestalten. Bund 
und Länder sind aufgefordert, solche Projekte zu unterstützen und somit zu 
Lebensqualität und Gesundheitsschutz in sozial benachteiligten Quartieren 
beizutragen.

Links:

Forderungen der DUH an Bund, Länder und Kommunen: 
http://l.duh.de/170907

Offener Brief an Abgeordnete von Bund und Ländern: 
http://l.duh.de/170907

„Grün. Sozial. Wertvoll. Gemeinsam Natur in sozial benachteiligte Quartiere 
holen!“: 
http://www.duh.de/gruensozial/

Umweltgerechtigkeit: 
http://www.umweltgerechtigkeit-kommunen.de

Kontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraen...@duh.de
Robert Spreter, Leiter Kommunaler Umweltschutz
0151 55016959, 07732 9995-30, spre...@duh.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, pre...@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 
Radolfzell, Tel.: 07732-9995-0




° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° 

Ende der weitergeleiteten Nachricht. Alle Rechte bei den Autor*innen. 
Unverlangte und doppelte Zusendungen bitten wir zu entschuldigen! 
Abbestellen: mailto:greenho...@jpberlin.de?subject=unsubscribe 

° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° 

Greenhouse Infopool Berlin 
greenho...@jpberlin.de

via Twitter, Facebook, Mailingliste: 
http://twitter.com/greenhouse_info 
http://www.facebook.com/mika.latuschek 
http://listen.jpberlin.de/mailman/listinfo/greenhouse-info

via RSS-Feed: http://tinyurl.com/greenhouse-feed
... und filtern ("atom", "meer", "wald", ...) mit www.feedrinse.com/tour

Hosted by the political provider JPBerlin of Heinlein-Support
www.jpberlin.de
www.heinlein-support.de




_______________________________________________
Pressemeldungen mailing list
Pressemeldungen@lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen

Antwort per Email an