NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 121/17 | 2. NOVEMBER 2017
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Umwelt/Klimaschutz/UN
NABU: Die Welt schaut beim Klimaschutz auf Deutschland
Tschimpke: Kohleausstieg im Koalitionsvertrag verankern
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Berlin/Bonn – Der NABU wird die Verhandlungen zur Weltklimakonferenz in
Bonn (6.-17. November) vor Ort begleiten. Oberstes Ziel der Konferenz
muss es sein, die Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens in konkrete
Umsetzungspläne zu überführen. Weiterhin muss in Bonn bereits die
kommende COP 24 2018 in Polen vorbereitet werden. Zentral sind dabei
klare und verbindliche Regeln für die globale Treibhausgasinventur im
kommenden Jahr in Polen. Denn das ist die Grundlage dafür, dass die
Anstrengungen, Emissionen zu mindern, in allen Staaten deutlich
gesteigert wird. 
 
Keine siebzig Kilometer Luftlinie vom Verhandlungsort entfernt liegt
das Rheinische Braunkohlerevier, mit einigen der größten und dreckigsten
Braunkohlekraftwerken Europas. Die jüngsten Zahlen vom
Bundesumweltministerium zu den Emissionsminderungen bis 2020 sprechen
eine klare Sprache: Der Treibhausgasausstoß in Deutschland stagniert und
das Ziel, gegenüber 1990 im Jahr 2020 40 Prozent weniger Treibhausgase
auszustoßen, ist nicht mehr zu erreichen, wenn nicht unmittelbar
strengere Maßnahmen erfolgen. Ganz konkret heißt das bereits für die
Sondierungsgespräche zu einer Jamaika-Koalition, dass der Kohleausstieg
eingeleitet und bereits vor dem Jahr 2020 die schmutzigsten und
dreckigsten Braunkohlekraftwerke vom Netz gehen müssen. 
 
„Klimaschutz braucht einen prominenten Platz im Koalitionsvertrag – um
die selbstgestecken Klimaziele zu erreichen und die internationale
Blamage abzuwenden“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Die auf
internationalem Parkett oft beschworene Klimakanzlerin muss jetzt auch
endlich national zeigen, ob der Titel gerechtfertigt ist und sich im
Koalitionsgerangel mit dem Kohleausstieg durchsetzen“, so Tschimpke.
 
Wenn sich die USA als einer der größten Luftverschmutzer aktuell unter
Präsident Trump weigert, der Verantwortung im globalen Klimaschutz
nachzukommen, wird die Zusammenarbeit der anderen Länder bei der
Reduktion von Treibhausgasen umso wichtiger. „In Bonn geht es darum, das
Paris-Abkommen so konkret auszugestalten, dass die Staaten weltweit
tatsächlich wirksame Maßnahmen umsetzen. Nur so können wir hoffen,
das Ziel – die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius, besser
noch auf 1,5°C zu begrenzen – zu erreichen“, so NABU-Klimaexperte
Sebastian Scholz.
 
Der NABU wird die Verhandlungen, gemeinsam mit seinem Dachverband
BirdLife International, in Bonn begleiten.
 
Für tagesaktuelle Einschätzungen und Hintergrundinformationen stehen
Ihnen vor Ort zur Verfügung:
 
Sebastian Scholz, NABU-Klimaschutzexperte, E-Mail:
sebastian.sch...@nabu.de , Mobil +49 (0) 172-4179727 (ab 4. November vor
Ort in Bonn)
 
Olaf Tschimpke, NABU-Präsident (ab 13. November vor Ort in Bonn)
 
Kontakt über: Kathrin Klinkusch, NABU-Pressestelle, Tel. +49
(0)30.284984-1510, E-Mail: kathrin.klinku...@nabu.de , Mobil +49 (0)
173-9306515 (ab 15. November vor Ort in Bonn)
 
Mehr Infos,  Hintergrundpapier und ein Glossar der wichtigsten Begriffe
zur Klimakonferenz unter www.NABU.de/COP23 ( http://www.nabu.de/COP23 )

Tägliche Einschätzungen via Twitter: https://www.twitter.com/NABU_Klima

 
Für Rückfragen:
Sebastian Scholz, NABU-Klimaschutzexperte, +49 (0) 172-4179727, E-Mail:
sebastian.sch...@nabu.de 
 
 
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