NABU-PRESSEMITTEILUNG | 7. MÄRZ 2018

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Umwelt/Insektensterben

Zahl des Monats: Mindestens ein Drittel der Insektenarten in
Deutschland sind gefährdet

80 Prozent von 33.000 in Deutschland vorkommenden Insektenarten werden
erst gar nicht über die Rote Liste erfasst

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Berlin – Eine aktuelle Auswertung durch den NABU zeigt, dass 33 Prozent
aller auf der bundesweiten Roten Liste aufgeführten Insektenarten (7367
Arten sind erfasst) als gefährdet oder ausgestorben eingeordnet sind.
Schmetterlinge und Wildbienen sind davon ebenso betroffen wie
Schwebfliegen, Laufkäfer oder Heuschrecken. 

 

Wie gravierend der Insektenrückgang tatsächlich ist, lässt sich dabei
nur schwer einschätzen. Der Grund: Es mangelt an Daten. So wurden neun
Prozent der gelisteten Arten noch gar nicht bewertet, da zu ihnen nur
unzureichende Daten vorliegen. Doch viel beunruhigender ist, dass von
den etwa 33.000 in Deutschland vorkommenden Insektenarten nahezu 80
Prozent überhaupt nicht auf der Roten Liste stehen – über einen Großteil
der Insekten liegen demnach keinerlei Daten vor. 

 

Die künftige Bundesregierung muss das im Koalitionsvertrag aufgenommene
„Aktionsprogramm Insektenschutz“ zügig mit konkreten Maßnahmen in die
Tat umsetzen. Des weiteren muss ein dauerhaft und bundesweit angelegtes
Monitoring-Programm ins Leben gerufen werden, damit das Wissen über den
Zustand von Insekten und die genauen Ursachen ihres Rückgangs erforscht
werden können. 


Wer sich auf politischer Ebene für Insekten engagieren will, kann an
der öffentlichen Konsultation zur EU-Bestäuber-Initiative teilnehmen.
Der NABU hat hierzu eine Ausfüllhilfe bereitgestellt. Weitere Infos
unter: www.NABU.de/EU-Konsultation
( http://www.nabu.de/EU-Konsultation)  
 
Für Rückfragen:


NABU-Pressestelle, Tel. 030-284984-1510, -1952, -1958, E-Mail:
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Die NABU-Zahl des Monats stellt einmal monatlich einen interessanten
statistischen Aspekt aus dem Themenbereich des NABU vor.
 
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sich als feste Rubrik einmal monatlich im NABU Umweltpolitik-Newsletter.
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