Pressetext Austria (pte)
http://www.pressetext.com/news/20180306017

Smartphones haben verheerende Emissionsbilanz

Schadstoffausstoß 2040 höher als der von Energieumwandlung und Verkehr 

Von Wolfgang Kempkens

Hamilton (pte/06.03.2018/10:30) Im Jahr 2040 werden Smartphones,
Datenzentren und andere Kommunikationssysteme die größte Gefahr für die
Umwelt sein, schlimmer als Energieumwandlung, Verkehr und Industrie. Das ist
das Ergebnis einer Studie von Lotfi Belkhir, Forscher an der W. Booth School
of Engineering Practice and Technology [1]. Vor allem die Emissionen bei der
Produktion sind ein großes Problem.

Emissionen höher als gedacht 

Gemeinsam mit seinem Kollegen Ahmed Elmeligi hat der Wissenschaftler den
Kohlenstoff-Fußabdruck von Geräten der Informations- und
Kommunikationstechnik (IuK) analysiert - also Handys, Laptops und Tablets
sowie die notwendige Infrastruktur, die unter anderem Datenzentren und Funk-
sowie Sendeanlagen für den mobilen Datenverkehr umfasst.

Die Experten fanden zum einen heraus, dass Software die Verbreitung von
IuK-Geräten beschleunigt. Zum anderen seien die Emissionen bei der
Produktion und während des Gebrauchs deutlich höher als bisher vermutet.
"Derzeit wächst die IuK-Industrie um 1,5 Prozent pro Jahr. Wenn das so
weitergeht, wird diese Branche im Jahr 2040 für 14 Prozent aller Emissionen
verantwortlich sein", sagt Belkhir. Das entspräche der Hälfte dessen, was
der Verkehr weltweit verursache.

"Bei jeder SMS, jedem Telefonat und bei jedem Up- oder Download eines Videos
ist ein Datenzentrum eingeschaltet, das diese Kommunikation ermöglicht",
erläutert der Forscher. Netzwerke und Datenzentren hätten demzufolge einen
gigantischen Energieverbrauch. Der Strom komme meist aus fossilen
Kraftwerken. "Es ist ein Energieverbrauch, den wir nicht sehen", so Belkhir.

Alle zwei Jahre ein neues Handy 

Unter allen Geräten der Informationstechnik würden Handys vom Jahr 2020 an
die meisten Emissionen verursachen. Zwar verbrauchen sie während der Nutzung
nur wenig Energie. Doch 85 Prozent der Gesamtemissionen fallen bei der
Produktion an. Das liegt laut den Experten daran, dass Werkstoffe wie
Seltene Erden verwendet werden, deren Abbau gewaltige Mengen an Energie
verschlinge. Smartphones hätten zudem eine kurze Lebensdauer, sodass in
schneller Folge neue Geräte produziert werden müssten.

"Jeder kann sich ein Smartphone leisten", beklagt Belkhir und führt weiter
aus: "Die Telekommunikationsunternehmen machen es den Kunden leicht, alle
zwei Jahre ein neues Gerät zu kaufen." Das führe dazu, dass der
Energieverbrauch, den diese Geräte insgesamt verursachen, größer ist als der
von PCs und Laptops. Als positiv bewertet er, dass einige Unternehmen wie
Google und Facebook in ihren Datenzentren vermehrt Strom aus erneuerbaren
Quellen nutzen.

[1] http://www.eng.mcmaster.ca/news/study-shows-smartphones-harm-environment




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