NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 53/20 | 24. JUNI 2020
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Umwelt/EU
NABU: Deutsche EU-Ratspräsidentschaft muss Fokus auf grünen Wandel
setzen
Naturschutzbund veröffentlicht fünf Forderungen an die Bundesregierung
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Berlin – In einer Woche übernimmt Deutschland den Vorsitz im Rat der
Europäischen Union. Dazu hat der NABU am heutigen Mittwoch seine
übergreifenden fünf Forderungen an die Bundesregierung
veröffentlicht. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger erklärt: 
 
„Der deutsche Vorsitz im Rat der Europäischen Union wird durch die
Corona-Krise mitgeprägt. Gleichzeitig stehen wichtige Entscheidungen auf
EU-Ebene an, beispielsweise über den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) und
Wiederaufbaufonds, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) oder das
Klimaschutzziel der EU. Der NABU fordert die Bundesregierung auf, die
Lehren aus der Corona-Krise zu ziehen: Die Ratspräsidentschaft muss zu
einhundert Prozent dafür genutzt werden, die europäische Wirtschaft und
Gesellschaft zukunftsfähig zu machen. Dies gelingt nur, wenn die
Bundesregierung ressortübergreifend die Biodiversitäts- und Klimakrise
angeht. Ansonsten drohen der Wirtschaft und Gesellschaft Folgen, die
weit über das Ausmaß der derzeitigen Situation hinausgehen. Eine solche
Schwerpunktsetzung vermisst der NABU im heute von der Bundesregierung
beschlossenen Programm. Dieses gleicht eher einem bunten Potpourri als
einer visionären Agenda.“
 
Der NABU fordert, dass die Bundesregierung ein ambitioniertes Programm
für die Ratspräsidentschaft verfolgen muss, bei dem auch die
Zivilgesellschaft einbezogen wird. Maßgeblich dafür muss der European
Green Deal sein. Mit diesem hat die Europäische Kommission bereits ein –
teils zwar nachzuschärfendes, aber insgesamt brauchbares – Gerüst
vorgegeben. Der MFR und neu zu schaffende Wiederaufbaufonds müssen
genutzt werden, um den Schutz gegen Biodiversitätskollaps und
Klimakatastrophe zu finanzieren.
 
Krüger: „Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben wahrscheinlich nur diese
eine Gelegenheit, das Steuer herumzureißen. Daher darf sich die
Bundesregierung nicht hinter einer „neutralen Mittlerrolle“ verstecken,
sondern muss die Präsidentschaft nutzen und den Fokus auf einen grünen
Wandel setzen.“
 
NABU-Forderungen zur Ratspräsidentschaft:
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/gesellschaft-und-politik/europa/20804.html
 
Für Rückfragen:
Dr. Raphael Weyland, Büroleiter NABU Brüssel, Mobil: +32 487 457 191,
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