NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 17/21 | 26. FEBRUAR 2021

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Umwelt/Vögel

Vogel des Jahres: Horch mal, wer da singt

Zum meteorologischen Frühlingsanfang erklärt der NABU, welche
Kandidaten der Vogelwahl schon zu hören sind / Abstimmung läuft bis 19.
März

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Berlin – „Frühling kommt, der Sperling piept“, sang schon Marlene
Dietrich. Kaum etwas verbinden wir so sehr mit dem Frühling wie
Vogelgezwitscher. Davon zeugen zahlreiche Schlager und Volkslieder.
Viele gefiederte Sänger laufen rund um den meteorologischen
Frühlingsbeginn am 1. März zu Höchstform auf. Auch unsere
Vogel-des-Jahres-Kandidaten trällern im vielstimmigen Chor mit.

 

Auslöser für die Vogelgesänge ist die zunehmende Tageslänge. „Bereits
um den Jahreswechsel herum ,läuten‘ die ersten Kohlmeisen, wie ihr oft
zweisilbiger klingelnder Gesang beschrieben wird“, sagt
NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann, „Andere Meisen singen dann auch
schon  –  vor allem die Blaumeise, eine der Stichwahlkandidatinnen.“ 
Auch die derzeitige Nummer eins der Wahl, das Rotkehlchen, gehört zu den
ersten Sängern. 

 

„Manch frühe Gesangsstrophe dient sicher auch dazu, die eingerosteten
Kehlen zu ölen und etwas zu üben“, so Lachmann, „Das ist bei den Vögeln
nicht anders als bei uns Menschen.“ Die Vogel-des-Jahres-Kandidatin
Amsel, bisher noch hinten im Ranking, macht ab Mitte Februar intensiv
Eigenwerbung, wenn ihr melodischer und variantenreicher Gesang erklingt.
In diesem Jahr startete sie pünktlich zum Ende der Dauerfrostperiode.
Sie bevorzugt die große – besser gesagt hohe – Bühne für ihre
Darbietung: einen Dachgiebel oder Baumwipfel. 

 

Ein „Early Bird“ ist auch die Feldlerche. Ihre Gesangssaison beginnt,
sobald die Vögel im Februar und März aus dem Süden zurückkehren. Dann
trällert sie von der Morgendämmerung bis zum Abend. Einst galten die
kleinen Vögel wegen ihres frühen Starts in den Tag als natürliche
Wecker. Mit den Feldlerchen kehren auch die Kiebitze aus Südwest-Europa
zurück. Im März besetzen sie ihre Brutreviere auf frisch ergrünten
feuchten Wiesen und Feldern. Dann begleitet ihr namensgebendes „Ki-witt“
als Soundtrack die akrobatischen Balzflüge der Männchen.

 

Die charakteristisch flötenden Balzstrophen des Goldregenpfeifers sind
leider seit einigen Jahren nicht mehr über Deutschlands Mooren zu hören.
Doch nahe der Küste hört man im Winter und Frühjahr die melancholischen
„düh“-Rufe größerer rastender Trupps, bevor sie weiter nach Norden
ziehen.



Die Stadttaube ist ganzjährig in unseren Siedlungen zu beobachten. Ihr
bekanntes Gurren ertönt vor allem zur Balzzeit über Straßen und Plätzen
und damit deutlich häufiger im Frühjahr. Auch der Eisvogel überwintert
bei uns. Bei ihm ist der scharf pfeifende Ruf kaum von seinem Gesang –
einer Reihe mehrerer Rufe – zu unterscheiden. Trotzdem steigen die
Chancen, ihn zu Beginn der Brutzeit Anfang März an sauberen Flüssen und
Seeufern zu hören. 

 

Unter den Jahresvogel-Kandidaten betritt die Rauchschwalbe als letzte
die Chor-Bühne. Als einziger Langstreckenzieher im Kandidatenreigen ist
sie erst Mitte April aus ihrem Winterquartier in Afrika zurück. Sofort
lässt sie dann ihr lautes Zwitschern mit eingebauten munteren „witt
witt“-Rufen vernehmen. Der Frühling ist dann bereits fortgeschritten,
Schwalben gelten daher als Vorboten des Sommers.

 
Noch bis zum 19. März kann jeder seine Stimme für einen der Sänger
unter www.vogeldesjahres.de abgeben. Bisher haben schon über 227.000
Menschen bei der Aktion vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem
Landesbund für Vogelschutz (LBV), mitgemacht. Für unentschlossene Wähler
gibt es unter www.NABU.de/birdomat
( http://www.nabu.de/birdomat) einen Bird-O-Mat. Er hilft dabei, den
eigenen gefiederten Favoriten herauszufinden.


Abstimmen bei der Wahl des Vogel des Jahres 2021:
www.vogeldesjahres.de
 
Mehr Details zum aktuellen Zwischenstand:
https://www.nabu.de/news/2021/01/29301.html
 
Medieninfoseite mit Hintergrundinformationen und ausgewähltem Bild-,
Audio- und Filmmaterial sowie Radio-O-Töne:
www.NABU.de/medieninfos-vogelwahl
( http://www.nabu.de/medieninfos-vogelwahl)  
 
Kostenfreie Pressebilder:
www.NABU.de/pressebilder_Vogel-des-Jahres-2021
( http://www.nabu.de/pressebilder_Vogel-des-Jahres-2021) 
 
Bird-O-Mat: www.NABU.de/birdomat
( http://www.nabu.de/birdomat) 
 
 
Für Rückfragen:
Lars Lachmann, Leiter Vogelschutz NABU, Telefon: +49 (0)30.284984-1620,
mobil: 0172-910 82 75, E-Mail: lars.lachm...@nabu.de
 
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