NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 26/21 | 18. MÄRZ 2021
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Umwelt/Wald (zum 21.3.)
Tag des Waldes: NABU bittet um Rücksicht für Fledermäuse
Flächen mit klimabedingten Waldschäden sind wichtige Lebensräume / die
gefährdete Mopsfledermaus profitiert davon besonders
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Berlin – Deutschlands Wälder leiden unter der Klimakrise: Auf tausenden
Hektar sind Waldschäden entstanden. So dramatisch das für die
Forstwirtschaft ist, durch abgestorbene Bäume entstehen auch neue
Habitate für viele bedrohte Waldbewohner. Darunter sind viele
Insektenarten und Vögel, aber auch Fledermäuse. „Gerade die bundesweit
stark gefährdete Mopsfledermaus profitiert von dem erhöhten
Quartierangebot. Die Fledermaus des Jahres 2020/2021 zieht ihre Jungen
von Mai bis August in Baumspalten und unter den Rindenschuppen
abgestorbener Bäume groß“, sagt NABU-Artenschutzreferent Sebastian
Kolberg.
 
Der NABU appelliert vor diesem Hintergrund an die Forstwirtschaft in
Deutschland, bei der Aufarbeitung von klimabedingten Schadflächen ein
besonderes Augenmerk auf den Fledermausschutz zu legen. Wo immer möglich
sollten abgestorbene Bäume, von denen kein Borkenkäferrisiko mehr
ausgeht, im Wald stehen gelassen werden. Es rechne sich oft gar nicht
mehr, dieses Schadholz aufzuarbeiten. Denn die Lage am Holzmarkt sei für
Fichten- und Buchenindustrieholz derzeit schlecht, so Kolberg. Hinzu
kommt, dass die Holzernte im Frühjahr und im Sommer besonders kritisch
zu bewerten sind, da zu dieser Zeit sowohl viele Waldvögel als auch die
waldbewohnenden Fledermäuse ihre Jungen großziehen und durch den
Maschineneinsatz und durch Baumfällungen gestört werden. 
 
Auch Privatwaldbesitzende fordert der NABU zu besonderer Vorsicht auf
und empfiehlt ihnen, sich an den Fördermaßnahmen zum Erhalt von
Habitatbäumen zu beteiligen oder sich  für den Nutzungsverzicht in
kleinen Waldbeständen einzusetzen, die es in einigen Bundesländern
gibt.
 
Kostenfreie Pressebilder: www.NABU.de/pressebilder_Fledermaus 
 
Für Rückfragen:
Sebastian Kolberg, NABU-Artenschutzexperte, 
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