Sehr geehrte Damen und Herren, 

zum heutigen Vorschlag der Europäischen Kommission für einen EU-Rechtsakt für 
einen Europäischen Ansatz für Künstliche Intelligenz erklärt die 
Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Christine Lambrecht:

"Mit dem "Europäischen Ansatz für Künstliche Intelligenz (KI)" hat die 
Europäische Kommission heute einen zentralen Wegweiser im Umgang mit dieser 
Zukunftstechnologie vorgelegt. Der Vorschlag zeigt auf, wie wir eine digitale 
Zukunft Europas gemeinsam gestalten können, die niemanden zurücklässt und der 
die Menschen vertrauen können. Der Vorschlag rückt die Grundrechte der 
Europäerinnen und Europäer in den Mittelpunkt: Der Schutz vor Diskriminierung 
und vor wahlloser Massenüberwachung sind wichtige rote Linien, die wir für den 
Einsatz von KI setzen müssen. Rechtlich verbindliche und durchsetzbare Regeln, 
wie sie der Vorschlag enthält, sorgen für Vertrauen, Akzeptanz und 
Rechtssicherheit und ermöglichen dadurch Innovationen. Denn nur wenn die 
Risiken von KI konsequent adressiert werden, können die Chancen der Technologie 
genutzt und eine breite Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern erreicht 
werden. 

KI-Systeme, die Entscheidungen über Menschen treffen oder vorbereiten, müssen 
transparent, nachvollziehbar und durch unabhängige Kontrollinstanzen 
überprüfbar sein. Mit einem dem jeweiligen Risiko angepassten, abgestuften 
Regelungsansatz greift der Vorschlag eine zentrale Empfehlung der von der 
Bundesregierung eingesetzten Datenethikkommission auf. Insbesondere wenn KI bei 
Entscheidungen in sensiblen Bereichen wie der Personalauswahl, bei 
Strafverfahren oder bei der Kreditwürdigkeit zum Einsatz kommt, brauchen wir 
besonders strenge Regeln und Sicherungsmechanismen. Ethisch unvertretbare und 
unseren europäischen Werten zuwiderlaufende KI wie ein umfassendes Social 
Scoring muss in letzter Konsequenz auch europaweit verboten werden können. In 
die jetzt anstehenden Verhandlungen im Rat werden wir uns intensiv einbringen 
und prüfen, wo wir gegebenenfalls nachschärfen müssen."

_____________________________________________________

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz 
Pressereferat 
Mohrenstraße 37
10117 Berlin

Telefon: 030 18 580 9090
Fax:    030 18 580 9046

E-Mail: pre...@bmjv.bund.de
Internet: www.bmjv.de 





 


 


_______________________________________________
Pressemeldungen mailing list
Pressemeldungen@lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen

Antwort per Email an