der originalartikel der schnepfe ist hier zu finden:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/eva-herman/sex-und-drogenorgie-loveparade-zahlreiche-tote-bei-sodom-und-gomorrha-in-duisburg.html

zeter und mordio!

Am 26.07.2010 21:57, schrieb das ende der nahrungskette:
die tante schlaegt zu!

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Auf der Internetseite ihres Verlags veröffentlichte Eva Herman einen
Artikel, in dem sie das Unglück als Strafe für ausschweifendes Feiern
deutet. VON DANIEL SCHULZ


Verführt? Oder einfach nur Freude am Leben? Jugendliche vor dem Unglück
auf der Loveparade. Foto: dpa

BERLIN taz | Sie ließ sich Zeit. Erst einen Tag nach dem Unglück bei der
Love Parade in Duisburg meldete sich Eva Herman zu Wort, ehemalige
Tagesschau-Sprecherin und inzwischen so etwas wie eine
Staubsaugervertreterin für das gesunde Volksempfinden der
Nachkriegszeit. Auf der Internetseite des Kopp-Verlages schreibt Herman,
die Tode könnten eine Strafe Gottes für hemmungsloses Feiern sein:
"Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um
dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen. Was das angeht, kann
man nur erleichtert aufatmen!"

Bevor Herrmann erleichtert aufatmen kann, schimpft sie mit kaum
verholener Wut und - man kann sich des Eindrucks kaum erwehren -
zumindest etwas Schadenfreude über das Lotterleben der Jugend von heute.
Und auf die moderne Zeit.

Denn, so hat Eva Herman erkannt: "Dieses »friedliche Fest fröhlicher
junger Menschen« ist in Wahrheit eine riesige Drogen-, Alkohol- und
Sexorgie, geplant, genehmigt und zum Teil finanziert von der Stadt
Duisburg und NRW." Im Fernsehen hat sie offenbar Bilder gesehen, welche
blankes Entsetzen in der Ex-Journalistin hervorrufen. "Viele Mädchen
haben den Busen blank gezogen, manche sind fast völlig nackt. Sie wiegen
sich in ekstatischer Verzückung im ohrenbetäubenden Lärm, Begriffe wie
Sittlichkeit oder Anstand haben sich in den abgrundtiefen Bassschlägen
ins Nichts aufgelöst."

Diesen Klageruf nach christlichen Werten kennt man von Herman schon aus
früheren Wortbeiträgen. Neu ist, dass sie sich als Musikkritikerin
betätigt und zwar als eine aus der ganz piefigen Großmutter-Ecke, in der
vor allem eine rhetorische Frage gestellt wird: Ist das denn noch Musik?
Die Antwort muss natürlich nein lauten.

"Das ohrenbetäubende, stereotype Rave-Gehämmere, das nicht mehr im
Geringsten etwas mit dem einstmaligen Begriff von Musik zu tun hat,
zerschmettert ihnen über zahllose Stunden Trommelfelle und
Nervenkostüme." Als Alternative bietet Herman tatsächlich an späterer
Stelle den Musikantenstadl an und das ist dann so derart
spießbürgerliches Klischee, dass man sich fragt, ob dieser Text von
einem ihr böse gesonnenen Double auf die Seite geschmuggelt wurde.

Eines macht der Autorin wahrlich zu schaffen. Trotz des "Gehämmeres"
haben sich die Menschen ganz offenbar "freiwillig dazu entschieden,
hierher zu kommen." Das ist schwer für eine Frau, die sich doch in der
schweigenden Mehrheit verortet, einem Platz also, von dem aus all
diejenigen, die Widerspruch üben, als zumindest bemitleidenswert, gerne
aber auch als verdammniswürdig beschrieben werden können. Oder eben als
solche, die den Tod verdient haben.
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http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/gott-straft-die-suender/

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