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Es gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.

Vor allem gilt sie für Grassers unbescholtenen Freund Ernst Plech, der als
damaliger Buwog-Aufsichtsrat die Interessen der Republik wahren sollte. Er
habe den Schwarzgeldempfängern einen Anwalt für ihre Provisionsgeschäfte
empfohlen und schließlich selbst über Konten verfügt, auf denen einige der
Provisionsmillionen landeten, so der Verdacht der Justiz. Über mindestens
2,2 Millionen Euro habe Plech verfügen können, das Geld habe er nicht
versteuert.

Kommerzialrat Plech kann froh sein, dass er noch in seine australischen
Ländereien reisen darf. Auch sein Freund Walter Meischberger flitzt dieser
Tage auf Plechs Luxusjacht, Modell „Pershing“, im Mittelmeer herum.
Meischberger hatte Plech seine Hälfte des Boots übrigens geschenkt.

Im Februar dachte die Staatsanwaltschaft noch daran, die beiden in U-Haft zu
nehmen. „Im Zuge der Abhörung der Gesprächsinhalte“, so hielt das
Bundeskriminalamt fest, konnte nämlich „die Erkenntnis gewonnen werden, dass
sich die (…) Beschuldigten Plech und Meischberger im Glauben, dass sie damit
keine Spuren bzw. Daten hinterlassen, (…) mittels Skype, sowie per E-Mail
(…) in der Causa verabreden“.

Die Justiz begnügte sich damit, vor den Anwesen der beiden einen
„IMSI-Catcher“ aufzustellen, einen Handymast, der alle Telefonate absaugt.
Die Freunde hatten ja (so wie übrigens Karl-Heinz Grasser) immer wieder
Wertkartenhandys benutzt.
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